Forscher alarmiert

Resistente Malaria-Erreger breiten sich aus

Wissenschaft
31.07.2014 15:11
Wegen der Ausbreitung von resistenten Malaria-Erregern schlagen Forscher jetzt Alarm. Gegen das Medikament Artemisinin unempfindliche Parasiten (Plasmodium falciparum) seien inzwischen in den Grenzregionen im Norden und Westen von Kambodscha, im Osten von Myanmar, in Thailand und Vietnam nachgewiesen worden, heißt es im Fachmagazin "New England Journal of Medicine".

Auch im Landesinneren von Myanmar, im Süden von Laos und im Nordosten von Kambodscha gebe es Anzeichen für resistente Malaria-Erreger. Die Wissenschaftler behandelten 1.241 Malaria-Patienten aus südostasiatischen Ländern, aus Kenia, Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo, überprüften den Therapieerfolg und analysierten Blutproben. Bei den Patienten aus den afrikanischen Staaten wurden keine gegen Artemisinin resistenten Erreger gefunden.

"Es könnte noch möglich sein, die Ausbreitung von Artemisinin-resistenter Malaria über Asien und dann nach Afrika zu verhindern und sie zu eliminieren", schreibt der Tropenmediziner Nicholas White von der britischen Oxford-Universität in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift. "Aber dafür bleibt nur wenig Zeit." Eine mögliche Maßnahme sei, die Behandlung mit dem Medikament von bisher drei Tagen auf sechs Tage zu verlängern.

"Artemisinin-Medikamente sind wohl die besten Anti-Malaria-Mittel, die wir jemals hatten", erklärte die Hauptautorin der Studie, Elizabeth Ashley. "Wir müssen sie in Gebieten beibehalten, wo sie noch funktionieren." Atemisinin sollte nie allein zur Therapie der Malaria tropica eingesetzt werden. Es gibt entsprechende Kombinationsbehandlungen. Die Therapie muss aber auch lange genug durchgeführt werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele