Taliban-Angriffe
Afghanistan: Rund 250 Tote am Wahltag
Bei der Stichwahl waren Ex-Außenminister Abdullah Abdullah sowie der frühere Finanzminister Ashraf Ghani gegeneinander angetreten. Es handelt sich um den ersten demokratischen Machtwechsel in der Geschichte des Landes.
Nach der von Gewalt überschatteten Stichwahl droht Afghanistan ein wochenlanges politisches Vakuum. Während Abdullah die Angaben der Wahlkommission zum Verlauf der Abstimmung anzweifelte, reklamierte sein Gegenkandidat bereits den Sieg für sich.
Stimmzettel treffen in Hauptquartier ein
Am Sonntag trafen im Hauptquartier der Wahlkommission (IEC) in Kabul erste Stimmzettel zur Auszählung ein. Mehr als sieben Millionen Afghanen hatten am Samstag den Angriffen der Taliban getrotzt und einen Nachfolger für Präsident Hamid Karzai gewählt. Die Wahlbeteiligung lag mit rund 60 Prozent weit über den Erwartungen. Frauen stellten nach IEC-Angaben 38 Prozent der Wähler.
Das vorläufige Wahlergebnis will die IEC wegen der langwierigen Stimmenauszählung und der Überprüfung von Betrugsvorwürfen erst am 2. Juli verkünden. Die Bekanntgabe des Endergebnisses ist für den 22. Juli geplant, die Amtseinführung des neuen Präsidenten soll am 2. August stattfinden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.