"Spiegel"-Bericht
Alice Schwarzer: Noch mehr Steuern hinterzogen?
Das Finanzamt Gummersbach habe den Verdacht geäußert, dass Schwarzer Steuern aus selbstständiger Arbeit in sechsstelliger Höhe hinterzogen habe, berichtet der "Spiegel". Mitte Mai hätten daher Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung Köln verschiedene Objekte durchsucht, unter anderem offenbar das Wohnaus der "Emma"-Herausgeberin. Auch ihre Bankkonten seien mittels Durchsuchungsbeschluss offengelegt worden.
Erst im Februar hatte Schwarzer die Steuerhinterziehung öffentlich zugegeben. Sie habe Zinseinnahmen aus einem Konto in der Schweiz nicht versteuert. Nach der Selbstanzeige habe sie allerdings 200.000 Euro an Steuern plus Zinsen nachgezahlt, eine Strafverfolgung wurde damit verhindert.
Dies könnte nun aber unwirksam sein, sollte sich der neue Verdacht bestätigen. Schließlich müssen bei einer Selbstanzeige alle Steuervergehen offengelegt werden. Kommt es zu einem Strafverfahren, geht es daher auch um jene Beträge, die Schwarzer bereits nachgezahlt hat.
Schwarzers Anwalt wollte sich gegenüber dem "Spiegel" nicht äußern - hier werde das Steuergeheimnis verletzt. Die Informationen seien offenbar illegal von Behördenvertretern weitergegeben worden, er habe daher Strafanzeige gegen unbekannt erstattet.
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