VW Golf Schlusslicht

Ernüchterndes Ergebnis beim Cabrio-Überschlagstest

Motor
31.05.2014 17:59
Cabriofahrer sollen eigentlich durch verstärkte Scheibenrahmen und Überrollbügel geschützt sein – doch im Rollover-Test von ÖAMTC, ADAC & Co waren die Ergebnisse ernüchternd. In allen vier Kandidaten knallen die Insassen mit dem Kopf auf die Straße, am gefährlichsten ist man im Golf Cabrio unterwegs.
(Bild: kmm)

Vier beliebte Cabrios der unteren Mittelklasse, Opel Cascada, VW Golf, Renault Megane CC und Peugeot 308 CC wurden gecrasht. Alle verfügen über zahlreiche Sicherheitssysteme, also Gurtstraffer auf den vorderen Sitzplätzen, Seitenairbags mit Kopfschutzfunktion sowie Überrollschutzsysteme. "Leider schafft es jedoch kein Hersteller, diese Systeme im Überschlagsfall so zu koordinieren, dass der Insassenschutz optimiert wird", analysiert von ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.

Teils gute Noten, dennoch schlägt der Kopf auf
Während der ÖAMTC alle vier Cabrios in Sachen Sicherheit über einen Kamm schert, sehen die deutschen Kollegen die Sache etwas differenzierter. Opel Cascada und Renault Mégane CC erhielten vom ADAC ein "gut". Beiden bescheinigten die Tester gute Werte für den Insassenschutz. Die erste Sitzreihe im Opel hatte befriedigende Werte bei der Verformung der A-Säule. Die zweite Sitzreihe überzeugte bei den statischen und dynamischen Versuchen durch ein hohes Sicherheitsniveau. Note: gut.

Beim Renault sind die Passagiere auf der hinteren Sitzreihe gut geschützt, Fahrer und Beifahrer hatten jedoch höhere Belastungswerte am Kopf, der Kontakt mit der Straße hatte. Note: gut.

Beim Peugeot 308 CC blieb der Schutzraum intakt, sagt der ADAC. Der Gurtstraffer war für die Dummys aber in der ersten Reihe nicht straff genug. Ihre Köpfe hatten deutlichen Kontakt mit der Straße. Die Fond-Insassen hingegen hatten befriedigende Werte beim Kopfkontakt. Gesamtnote: befriedigend.

Ausgerechnet der Golf ist Schlusslicht
Ein "ausreichend" erhielt der vierte Kandidat, der VW Golf. Die Windschutzscheibe verbog sich stärker als erwartet und engte den Schutzraum stark ein. Die Gurtstraffer auf den Vorderplätzen reagierten zu lasch, um die Passagiere im Sitz zu halten. Die Köpfe schlugen daher hart auf dem Asphalt auf. Auch einer der Passagiere im Fond streifte mit dem Kopf die Fahrbahn.

Tipps für Cabriofahrer
Der ADAC rät Cabriofahrern dazu, zur Erhöhung der Sicherheit die Sitzposition möglichst tief zu wählen, weil sich die Sicherheitsreserve beim Überschlag erhöht. Die Personengröße sollte nie über den Kopfschutz hinausragen. Auf allen Plätzen im Cabrio sollten Gurtstraffer verbaut sein.

So wurde getestet
Mit einem Katapult wurden die Fahrzeuge auf der Crash-Anlage des ADAC Technik-Zentrums in Landsberg am Lech mit rund 50 km/h abgeworfen, sodass sie um die Längsache rotierten.

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(Bild: kmm)



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