Schwarzer ÖTV-Tag

French Open: Melzer, Paszek und Meusburger draußen

Sport
28.05.2014 21:10
Schwarzer Tag für das österreichische Tennis in Paris: Am vierten Tag der French Open mussten sich Jürgen Melzer, Tamira Paszek und Yvonne Meusburger in ihren jeweiligen Zweitrundenspielen allesamt geschlagen geben - und das deutlich: In den drei Einzelpartien vom Mittwoch gelang den rot-weiß-roten Vertretern kein einziger Satzgewinn.

Melzer war bei neuerlich sehr kühlen Bedingungen gegen Vorjahres-Halbfinalist Jo-Wilfried Tsonga chancenlos. Der 33-jährige Niederösterreicher musste nach 1:47 Stunden zum Shakehands ans Netz, auf der Anzeigetafel war da ein 6:2, 6:3, 6:4 für den Franzosen zu lesen. Es war Melzers vierte Niederlage im vierten Duell mit Tsonga.

Tsonga für Melzer "zu mächtig"
"Es hat sich relativ früh herausgestellt, dass er ein bisschen mehr Power hat als ich. Ich habe nie das spielen können, was ich mir vorgenommen habe", gestand Melzer. Ihm habe die nötige Power gefehlt. "Dann bin ich hinterhergelaufen, seine Vorhand war so heavy. Er war mir zu mächtig, der war eine Klasse besser."

Doch der Weltranglisten-56., der nach sechsmonatiger Pause erst Mitte April wieder auf die Tour zurückgekehrt war, nimmt durchaus Botschaften für seine weitere Karriere mit. "Es sind die Matches, die ich brauche, um wieder zu wissen, wo ich stehe. Das war heute relativ weit weg, aber genau das interessiert mich nach so einer langen Verletzungspause. Schaffe ich es noch einmal dorthin?" Er habe einige Dinge gesehen, die er verbessern müsse, vor allem müsse er selbst wieder mehr Power entwickeln. "Es passiert mir relativ selten, dass jemand so viel schneller spielt als ich." Melzer ist in Paris noch im Doppel und Mixed im Einsatz, bevor es für ihn in die Rasensaison geht.

Paszek verliert "auf einem Bein"
Paszek schien im Rückblick gegen die Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova aus der Slowakei die beste Chance auf eine Überraschung zu haben. Im dritten Game zog sie sich jedoch beim Aufschlag eine Adduktorenverletzung im linken Oberschenkel zu, die mehrmals behandelt werden musste. Am Ende hieß es für die Qualifikantin nach vier Siegen 3:6, 4:6. "Obwohl ich das ganze Match auf einem Bein gespielt habe, habe ich keine schlechte Partie geliefert", meinte Paszek.

Überhaupt war die Vorarlbergerin nicht allzu traurig über ihr frühes Ausscheiden: "Tamira is back, das freut mich auf jeden Fall. Zu 3 und zu 4 gegen Cibulkova zu verlieren - ich sehe das positiv."

Meusburger findet zu spät ins Spiel
Für Meusburger dauerte das Match gegen die Australierin Samantha Stosur zu kurz - das 1:6, 3:6 spiegelt die Steigerung im zweiten Durchgang nicht ganz wider: "Im ersten Satz ist sie ein bisschen über mich gerollt. Im zweiten bin ich viel besser reingekommen und habe mehr Druck gemacht, und dann habe ich leider die Chancen zum 4:4 nicht genützt", sagte die Vorarlbergerin.

Meusburger, die sich in den Top 40 festgesetzt hat, war am Ende frustriert: "Ich bin schon enttäuscht. Mir fehlt jetzt einmal ein Sieg gegen so jemand Großen", sagte sie und fand eine mögliche Erklärung: "Es fehlt die Entschlossenheit noch ein bisschen."

Letzte Hoffnungen auf Thiem und Haider-Maurer
Somit sind ÖTV-Jungstar Dominic Thiem im großen Schlager gegen den achtfachen Paris-Sieger Rafael Nadal und Andreas Haider-Maurer gegen den Kroaten Ivo Karlovic am Donnerstag die letzten beiden rot-weiß-roten Hoffnungsträger im Einzel. Melzer über Thiems Duell mit dem spanischen Giganten Nadal: "Ich glaube, er hat eine Chance." Er stufte diese mit 35:65 ein.

Peya/Soares meistern erste Hürde
Im Doppelbewerb meisterten Alexander Peya und Bruno Soares die erste Hürde: Der Wiener und der Brasilianer bezwangen Denis Istomin/Lukas Rosol (UZB/CZE) 7:5, 6:4. Peya war nach dem Auftritt zufrieden. "Die erste Partie ist generell immer schwer bei einem Turnier, die hat immer ihre eigenen Gesetze. Aber wir haben sehr gut gespielt", meinte der 33-Jährige, die Nummer drei der Welt im Doppel. "Die Bedingungen sind nicht einfach und nicht sehr sommerlich. Es war ein unangenehmes Los, gerade bei den Bedingungen, die nicht so schnell sind."

Die Zielsetzung für Peya/Soares ist trotz einer bisher eher missglückten Sand-Saison klar. "Das Ziel ist für uns immer: Wir wollen ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Aber man muss auch sehen, dass die letzten Wochen bei uns nicht so erfolgreich waren." Peya hofft, dass er und Soares nun einen guten Turnierrhythmus bekommen. Im Vorjahr hatte er gemeinsam mit dem Südamerikaner das Halbfinale beim größten Sandplatzturnier der Welt erreicht.

Ländle-Duell geht an Oswald
Einen österreichischen Sieger musste es im zweiten Doppel mit ÖTV-Beteiligung geben, denn mit Philipp Oswald an der Seite von Guillermo Garcia-Lopez (ESP) und Routinier Julian Knowle mit Michal Mertinak (SVK) standen einander zwei Vorarlberger gegenüber. Der 28-jährige Oswald, der am vergangenen Samstag mit Martin Klizan (SVK) den Titel in Nizza geholt hatte, setzte sich im "Ländle-Duell" mit 6:4, 6:2 durch.

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(Bild: KMM)



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