21. Mai 2014

Stahlgewitter! Monaco 1974 und die Folgen

Sport
21.05.2014 09:18
Nirgendwo ist die Pole-position wichtiger als in Monte Carlo - wissen vor allem Stallrivalen wie Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Oder früher: Niki Lauda und Clay Regazzoni bei Ferrari - 1974, im großen Comeback-Jahr, das noch lange Schatten warf - und Folgen hatte. Wegen Monte Carlo...

Lauda erkämpfte Poleposition, Regazzoni war Zweiter, der große WM-Gegner Emerson Fittipaldi (McLaren) Dritter. Darum hatte Ferraris neuer Rennleiter, der junge Luca di Montezemolo, die Idee: "Lauda und Regazzoni müssen ihre Startplätze tauschen. Damit steht Fittipaldi zwar auch hinter Niki, ist aber eingezwickt praktisch nur auf Platz 4."

Damals war ein Platztausch zwischen Teamkollegen vom Reglement erlaubt, aber Lauda verstand die Welt nimmer. "Ich mach mir immer meinen genauen Plan. Wo sind die Bodenwellen, wie sind Asphalt und Gummiabrieb, meine Linie etc. Und dann gibt es für mich nichts Schlimmeres, als wenn jemand die Startplätze umdreht und meine ganze Strategie kaputtmacht." Aber Montezemolo war nicht rumzukriegen.

So kam, was kommen musste: Stahlgewitter! Regazzoni ging in Führung, mit Lauda im Nacken. Der kochte innerlich und setzte den Testkollegen unter Feuer. Clay fuhr immer unrhythmischer und nervöser - und schließlich krachte er gegen die Leitplanken. Lauda übernahm die Führung, bis sein Ferrari k. o. ging. Ein minimaler Defekt in der Elektrik: "Als mein Mechaniker Ermanno Cuoghi zwei, drei Stunden später den Motor startete, lief er wie ein Glöckerl."

Aber auch Fittipaldi gewann nicht, sondern Ronnie Peterson. 1974 war "Fitti" trotzdem Weltmeister vor Regazzoni. Und die FIA verbot nach Monaco die Positionswechsel in der Startaufstellung.

Rückversetzungen bei Regelverstoß ja - aber kein Platztausch mehr. Was würden Hamilton oder Rosberg heute sagen, wenn ihnen Niki Lauda befiehlt, die Startplätze umdrehen?

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(Bild: KMM)



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