Nach Unfall

Schweizer “Alien”-Schöpfer HR Giger ist tot

Adabei
13.05.2014 09:46
Der Schweizer Künstler HR Giger ist tot. Der 74-Jährige starb am Montagnachmittag an seinen Verletzungen, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte, berichtete der Schweizer Rundfunk - man habe die traurige Nachricht aus dem Umfeld seiner Familie erfahren.

Hans Rudolf Giger, der sich selbst als Surrealisten bezeichnete, wurde 1940 in Chur in der Schweiz geboren, wo er Achitektur und Industriedesign studierte. International berühmt wurde er mit den Figuren, welche er unter anderem für "Alien" von Ridley Scott (1979)erschaffen hatte.

Für "Alien"-Schöpfung mit Oscar ausgezeichnet
Für "Alien" bekam er 1980 den Oscar für visuelle Effekte. Später war er auch an Filmprojekten wie "Poltergeist II", "Alien III" und "Species" beteiligt. Mehrmals wurden auch Plattencover von Giger ausgezeichnet, unter anderen jene für Debbie Harry ("Koo Koo") sowie für Emerson, Lake and Palmer ("Brain Salad Surgery").

Andauernden Ruhm brachten ihm seine eher düster-aggressiven Schöpfungen jedoch nicht ein. Mangelnde Anerkennung in der Heimat veranlasste ihn, das Schloss St. Germain im mittelalterlichen Dörfchen Greyerz (La Gruyere im Kanton Freiburg) zu einem eigenen Museum umzubauen. Seit 1998 stellt Giger dort seine wohl als makaber-erotisch zu bezeichnenden Bilder und Plastiken aus, seine "Biomechanoiden", die das Mechanische im Lebendigen herausstreichen.

In Österreich war eine Personale Gigers 2006 im Kunsthaus Wien zu sehen, an selber Stelle zeigte er von März bis Juni 2011 seine "Träume und Visionen". Erst im September 2013 war er als Featured Artist des Festivals Ars Electronica in Linz zu Gast und präsentierte seine Bilder, Skulpturen und auch die Tagebücher zum Filmklassiker "Alien" im Museum Lentos.

Giger hinterlässt Ehefrau
HR Giger hinterlässt Ehefrau Carmen, welche er 1996 über gemeinsame Freunde kennenlernte. Er verriet 2012 im "Blick": "Im März 2006 haben wir heimlich geheiratet." Carmen sei für ihn in den letzten Jahren die größte künstlerische Inspiration gewesen. Düsteres Schlusswort damals: "Es wäre furchtbar für uns beide, wenn einer von uns vor dem anderen gehen müsste."

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(Bild: kmm)



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