WM-Serie - Teil 4

Samuel Eto’o: Unzähmbar nur noch als Diva

(Bild: PETER STEFFEN / EPA / picturedesk.com)

Die Spieler von Kamerun hatten früher das Image von Löwen - bei Samuel Eto'o hat sich das allerdings grundlegend geändert.

Mitten in der Qualifikation war Samuel Eto'o zurückgetreten. Im letzten September Ende der Teamkarriere nach 17 Jahren. Einen Monat später kam er zurück. Bestätigte die Vorbehalte, dass er mit 32 kein unzähmbarer Löwe mehr ist, sondern nur noch eine millionenschwere, unzähmbare Diva.

Sonderrechte
Wer dreimal die Champions League gewann (2006 und 2009 mit Barcelona, wobei er in beiden Endspielen als Torschütze erfolgreich war, sowie 2010 mit Inter), Olympia-Gold holte, der will sich einige Rechte herausnehmen. Bei der Aufstellung mitreden. Seine Clique forcieren. Selbst wenn er nicht mehr so flink wie in den Glanzzeiten ist, wie sich heuer bei Chelsea zeigte.

Finke hat gute Nerven
Da braucht der Teamchef gute Nerven. Der Deutsche Volker Finke, früher Langzeittrainer von Freiburg, hat sie. Bewies sie bei der Kritik von Kamerun-Legende Roger Milla an seiner Bestellung. Vor sechs Jahren wäre er fast Nachfolger von Josef Hickersberger als Österreichs Teamchef geworden.

Friedrich Stickler, damals ÖFB-Präsident, und Vize Herbert Hübel, trafen ihn in München. Finke hat interessante Spieler dabei: Abwehrriese Chedjou von Galatasaray, Marseille-Supertalent N’Koulou, Sevillas Retter in der Europa League, Mbia, Barcelonas kantigen Balleroberer Song, von Ajax Amsterdam Enoh und Mainz-Stürmer Choupo-Moting. Geredet wird vor allem von Eto'o.