35. Bundesliga-Runde

0:2-Pleite bei Rapid – Innsbruck steigt ab

Sport
04.05.2014 18:41
Nach vier Jahren in der Bundesliga muss Wacker Innsbruck wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Durch ein 0:2 bei Rapid am Sonntag in der 35. Runde sind die Tiroler ein Spiel vor Saisonende auf Platz zehn einzementiert. Am grünen Tisch besteht aber noch eine Chance, die Klasse zu halten. Ligakonkurrent Admira wurde im Lizenzierungsverfahren in erster Instanz die Spielberechtigung für die kommende Saison verwehrt. Die Entscheidungen der höheren Insanzen stehen noch aus.

Im vielleicht letzten Meisterschaftsspiel im Hanappi-Stadion sicherte sich Rapid mit dem Sieg den Vizemeistertitel. Der Kampf um Rang drei und einen Platz in der Europa-League-Quali ist dagegen spannend bis zum Schluss. Der SV Grödig zog mit einem 2:1-Heimerfolg im direkten Duell mit der Austria mit den Wienern gleich. Der Meister von 2013 liegt dank der um 18 Treffer besseren Tordifferenz aber noch auf Rang drei.

Rapid - Innsbruck 2:0
Ein Fußballwunder wie im Vorjahr, als man dem Abstieg in den Schlussminuten der letzten Runde noch entronnen war, blieb diesmal aus. Die Tiroler verloren bei Rapid verdient 0:2 und sind damit aus sportlicher Sicht nicht mehr zu retten. Letzter kleiner Hoffnungsschimmer für die Mannschaft von Michael Streiter ist die Tatsache, dass Admira Wacker Mödling in erster Instanz die Lizenz verweigert wurde.

Es war wieder einmal US-Teamstürmer Terrence Boyd, der die Hütteldorfer auf die Siegerstraße brachte. Mit seinem fünften Tor in den jüngsten drei Partien und insgesamt 14 Treffern in dieser Saison wurde er in Minute 34 einmal mehr zum Matchwinner für Grün-Weiß.

Nach der Pause war Boyd erneut am Drücker, scheiterte aber an der Außenstange (59.) und setzte einen Schlenzer neben das Tor setzte (74.). Den Endstand besorgte schließlich Marcel Sabitzer (83.), der nach Zuspiel von Schaub das 2:0 erzielte, mit dem die Partie endgültig zugunster der Hütteldorfer entschieden war.

Grödig - Austria 2:1
Im direkten Duell um Platz drei in der Tabelle durfte sich Aufsteiger Grödig nicht nur über den ersten Heimsieg seit Mitte Februar freuen, sondern auch über den dritten vollen Erfolg in den jüngsten vier Spielen. Philipp Huspek war vor 2.400 Zuschauern mit einem Doppelpack in der 2. und 32. Minute Matchwinner für die Salzburger, die sich deutlich engagierter präsentierten als die Wiener Austria.

"Die Anfangsminuten nicht verschlafen", hatte Austria-Trainer Herbert Gager als Devise ausgegeben. Doch schon nach 81 Sekunden lagen die Wiener 0:1 zurück. Eine Hereingabe des Spaniers Tomi lenkte Manuel Ortlechner an die eigene Stange, Huspek staubte zum Traumstart für Hausherren ab. Eine halbe Stunde später musste Markus Suttner seinen Gegenspieler Huspek ziehen lassen, der mit einem Schuss ins kurze Eck zum zweiten Mal zuschlug.

Grödig war bei Kontern dem dritten Tor bei Großchancen von Hannes Sigurdsson (50.), Tomi (55.), Dieter Elsneg (57.) und erneut Tomi (80.) näher als die Austria dem Anschlusstreffer. Ola Kamara konnte die Partie mit seinem ersten Tor für die Violetten per Fallrückzieher in der 82. Minute zwar noch einmal ein wenig spannend machen, es blieb aber beim Sieg des Aufsteigers.

Sturm - Wiener Neustadt 1:2
Der SC Wiener Neustadt schaffte mit einen 2:1 Auswärtserfolg bei Sturm Graz aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Nach vier Auswärtsniederlagen in Folge war es der erste volle Erfolg für die Niederöstereicher in der Ferne seit dem 1. März. Für die Steirer bedeutete die Niederlage das Ende des Erfolgslaufs zum Saisonfinish.In der Tabelle bleibt Sturm auf Platz fünf, Wiener Neustadt sicherte den neunten Platz endgültig ab.

Ein im wahrsten Sinne "krummes Ding" brachte die Gäste in Front. Nach einem Ausschuss von SCWN-Torhüter Udo Siebenhandl sprang der Ball vom Kopf von Thomas Fröschl in Richtung Sechzehner, wo Sturm-Goalie Benjamin Pliquett der Dinge harrte. Der sah die Kugel quasi griffbereit vor sich, doch auf dem sichtbar ramponierten Rasen sprang der Ball kurioserweise mit Rückwärtsdrall vom Deutschen weg und dem heraneilenden Herbert Rauter direkt vor die Füße. Der Ex-Grazer überwand Pliquett und spitzelte den Ball aus wenig Metern ins verwaiste Tor (19.). Sturm machte nun noch mehr fürs Spiel und drängte auf den Ausgleich. Für diesen zeichnete in der 31. Minute Florian Kainz nach einem Doppelpass mit Marco Djuricin verantwortlich. Der Stürmer legte in den Fünfer ab, wo Kainz goldrichtig postiert war und sein siebentes Saisontor erzielte.

Bei der ersten echten Gelegenheit für Wiener Neustadt nach der Pause köpfelte David Witteveen nach einer Maßflanke von Säumel zur neuerlichen Führung der Gäste ein (61.). Sturm reagierte aber prompt, ein regulärer Kopfballtreffer von Nikola Vujadinovic würde aber fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt (69.), Sturms furiose Schlussoffensive blieb unbelohnt.

Salzburg - Ried 4:0
Nach der offiziellen Verabschiedung von drei Spielern (Florian Klein, der mit Stuttgart in Verbindung gebracht wird, Marco Meilinger sowie Torhüter Eddie Gustafsson) und Erfolgstrainer Roger Schmidt sowie vor Überreichung des Meistertellers demonstrierten die "Bullen" im letzten Heimspiel der Saison vor 18.425 Zuschauern, darunter Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz,noch einmal ihre Klasse.

Jonatan Soriano mit seinem bereits 31. Saisontor (17.), Stefan Ilsanker (25.) und Alan mit seinem 26. Saisontreffer (36.) machten bereits in der ersten Halbzeit alles klar und beendeten damit auch das Engagement von Michael Angerschmid als Ried-Trainer. Bei 48 Punkten hätte sich der Vertrag des Rieder Urgesteins automatisch verlängert, bei Nicht-Erreichen hatte sich der Verein längst auf Abschied festgelegt. Martin Hinteregger fixierte in der 63. Minute den Endstand.

Salzburg prolongierte die Serie gegen Ried und ist schon in 19 Heimspielen gegen die Innviertler ungeschlagen. Zudem haben die Mozartstädter mit nun 80 Punkten in der letzten Runde am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel gegen den WAC die Chance, den Punkterekord der Austria aus dem Vorjahr (82) zu übertrumpfen. Auch den Rekord an Siegen der "Veilchen" aus der Saison 1985/86 (26) könnten die "Bullen" noch einstellen.

Admira - WAC 1:0
Unbeeindruckt von der vorläufig verweigerten Lizenz für die kommende Saison feierte die Admira Wacker einen 1:0-Sieg über den Wolfsberger AC. Den einzigen Treffer für die Admira, die bis vor Beginn der Partie sportlich gesehen theoretisch noch um den Klassenerhalt bangen musste, erzielte in der 54. Minute Thorsten Schick, der bei einem Konter Alexander Kofler aussteigen ließ und zum 1:0 einschoss.

In der 100. Partie von Dietmar Kühbauer als Bundesliga-Trainer konnten die "Wölfe" die vierte Niederlage en suite nicht verhindern. Die Niederösterreicher, die zuletzt zweimal hintereinander als Verlierer vom Platz gegangen waren, kamen in der Tabelle bis auf einen Zähler auf den Tabellensiebenten aus Kärnten heran.

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(Bild: KMM)



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