"Die fünf Tiere kommen zu uns. Der Anhänger ist bereits unterwegs. Wir haben schon für sie einen Platz vorbereitet", sagte Gut Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser. Nach der Ankunft werde man schauen, ob die eingewachsenen Ketten noch im Laufe des Abends rausoperiert werden könnten. Im Tiergnadenhof in Kilb finden die Rinder nun bei rund 100 Artgenossen ein neues Zuhause, wo sie lebenslang versorgt werden.
Ketten bereits in die Haut eingewachsen
Der VGT berichtete in mehreren Aussendungen von den entsetzlichen Bedingungen, unter denen die Rinder im Waldviertel hausen mussten. Auf Bildern, die dem Verein zugespielt worden waren, war zu sehen, dass die Tiere inmitten von Kot, Urin und verfaulten Futterresten lebten. Zudem hatten sich durch die Daueranbindehaltung bereits die Ketten im Nacken der Rinder verwachsen. Dadurch waren blutende und eitrige Wunden entstanden. Der VGT erstattete daraufhin Anzeige bei der zuständigen Behörde.
"Rinder waren ohnehin schlachtreif"
"Der Missstand war zweifelsfrei da und wird behördlich verfolgt", sagte Martin Tschulik, Leiter der für Tierschutz zuständigen Fachabteilung des Landes. Allerdings habe der Amtstierarzt keine Notschlachtung angeordnet. Es sei vielmehr eine einvernehmliche Lösung mit dem Landwirt getroffen worden, der die Tiere hielt. "Es hat keine tierschutzrechtliche Notwendigkeit bestanden, die eine Beschlagnahme der Tiere gerechtfertigt hätte, da es sich bei diesen ohnehin um schlachtreife Rinder handelte", so Tschulik.
Aufgrund des Tätigwerdens des VGT sei die Abholung der Tiere zum Schlachthof allerdings ausgesetzt worden. Der zuständige Landesrat Maurice Androsch hatte eine Überprüfung veranlasst.
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