Lieberman rügt Reise

Iran-Plan als Stolperstein für Kurz in Israel

Österreich
22.04.2014 16:30
Die im Scheitern begriffenen Verhandlungen mit den Palästinensern; die von Israel skeptisch beäugten Gespräche über das iranische Atomprogramm in Wien; der mörderische Bürgerkrieg in Syrien - an oft auch kontroversiellen Themen mangelt es nicht beim ersten offiziellen Besuch von Außenminister Sebastian Kurz in Israel. Viele Israelis haben außerdem wenig Verständnis dafür, dass Kurz - wie auch andere Außenminister aus Europa - in den Iran reisen will.

Und so machte Außenminister Avigdor Lieberman klar, dass er gegen die Kurz-Reise in der kommenden Woche ist: "Ich würde nie jemanden bestärken, dorthin zu fahren. Ich sehe im Iran keine Veränderung: Der Holocaust wird verleugnet, Israel mit der Vernichtung gedroht, Terrororganisationen werden unterstützt. Der Iran spielt eine aktive Rolle in Syrien und lässt Hunderte Menschen hinrichten."

Peres: Kurz soll Probleme im Iran öffentlich ansprechen
Staatspräsident Shimon Peres sieht die Iran-Reise von Kurz entspannter. Wichtig sei allerdings, dass die Probleme in Teheran konkret und unmissverständlich angesprochen werden - öffentlich sowie auch hinter verschlossenen Türen. Und genau das hat Kurz vor.

Begonnen hat Kurz den offiziellen Teil seiner Reise vor den politischen Treffen ganz bewusst in Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem. Der Außenminister war dort am Dienstag als erster Spitzenpolitiker der Enkel-Generation sichtlich tief bewegt und betete vor der ewigen Flamme in der Gedenkhalle für die sechs Millionen ermordeten Juden.

"Enkel" trifft Überlebende
Obwohl Enkel-Generation, hatte Kurz noch die Möglichkeit, Überlebende zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Er sieht es als bleibende Verantwortung an, gegen Rassismus und Antisemitismus einzutreten. In das Gedenkbuch schrieb er: "Wir haben die Pflicht, nie zu vergessen."

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