Ex-"Liste Martin"

EU-Wahl: Angelika Werthmann wird BZÖ-Nummer-zwei

Österreich
27.03.2014 13:23
Die EU-Abgeordnete Angelika Werthmann, derzeit österreichische Vertreterin bei der liberalen ALDE-Fraktion, tritt bei der EU-Wahl im Mai für das BZÖ an. Mit ihrer Unterschrift ist auch der Antritt des BZÖ gesichert. Am Donnerstag stellten Spitzenkandidatin Ulrike Haider-Quercia und BZÖ-Chef Gerald Grosz Werthmann als Listenzweite vor.

Werthmann (rechts im Bild) zähle zu den "aktivsten und fleißigsten Parlamentariern" und verfüge über "weitreichende außenpolitische Erfahrungen", sagte Haider-Quercia, die Tochter des verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns (links). Sie sei proeuropäisch eingestellt, habe aber einen "sehr kritischen Ansatz" zur EU und deren Institutionen. Gemeinsam wollen Haider-Quercia und Werthmann für mehr Bürgerbeteiligung und Demokratie und gegen "Ressourcenverschwendung" eintreten.

Werthmann erklärte, die finanzielle Situation der EU liege ihr "besonders am Herzen". Sie setze sich für die Stärkung der Wirtschaft, die Situation der Generation 50+ am Arbeitsmarkt sowie für Menschenrechte und Demokratie ein. In den Gesprächen der vergangenen Wochen mit Haider-Quercia habe es "sehr viele Übereinstimmungen" gegeben, eine gemeinsame Kandidatur sei daher "die logische Schlussfolge" gewesen.

Werthmanns Unterschrift besiegelt BZÖ-Antritt
"Ein guter Tag beginnt mit zwei starken Frauen an der Listenspitze des BZÖ", sagte Grosz. Da durch die Unterschrift Werthmanns der Antritt gesichert ist, habe man nun das Wahlziel festgelegt: Das BZÖ will mit zwei Mandaten ins EU-Parlament einziehen. Dennoch wolle man weiterhin Unterstützungserklärungen in der Bevölkerung sammeln, um "doppelt abgesichert" zu sein. Grosz erwartet nach eigener Aussage, die 2.600 nötigen Unterschriften in einer Woche gesammelt zu haben.

Werthmann, die ursprünglich Spitzenkandidatin für das Liberale Forum sein wollte, hatte bei den NEOS-Vorwahlen auf eine Kandidatur verzichtet. Die NEOS seien ein "sehr, sehr spannendes Projekt gewesen", "Manipulationen" bei den Vorwahlen seien für sie aber ein "absolutes No-Go", erklärte sie einmal mehr. Die EU-Abgeordnete hatte den NEOS "Stimmenkauf" bei der parteiinternen Vorwahl zur Nationalratswahl vorgeworfen. Dem BZÖ wird sie nicht beitreten, sie kandidiert als unabhängige Kandidatin auf der Liste.

Bewegte Polit-Karriere in Brüssel
Werthmann zog 2009 mit Hans-Peter Martin ins EU-Parlament ein, überwarf sich aber mit ihm und trat nach gut einem Jahr wieder aus der "Liste Martin" aus. 2012 schloss sie sich den Liberalen im EU-Parlament an. Sie ist Mitglied des Haushaltsausschusses und des Petitionsausschusses.

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