Dauertesteinsatz

Hyundai ix35: “Papa, du musst das Auto starten!”

Motor
14.06.2014 14:40
Wer entscheidet über einen Autokauf? Er? Sie? Im Fall von krone.tv-Redakteur Thomas Strobl ist es wohl eher der Nachwuchs. Und der ist von unserem Dauertester, dem Hyundai ix35, offenbar absolut begeistert - trotz eines kleinen Problems, das ihn direkt betrifft.
(Bild: kmm)

"Das ist ein schönes Auto!" – Puh. Glück gehabt: Der Erstkontakt zwischen dreijährigem Filius und Testauto Hyundai ix35 ist gutgegangen. Damit steht einem kurzen Wochenende mit dem geborgten Reisegefährt also nichts mehr im Wege.

"Papa, du musst das Auto starten!" Im Vergleich zu meinem 2005er Chrysler Voyager schnurrt der Motor fast unhörbar, und auf dem Rücksitz kommt offenbar gar nichts vom Betriebsgeräusch an.

Sehr bequem: Die Lenkung lässt sich einstellen – von "Standard" über "Sportlich" bis hin zu "Komfort" – man nimmt Letzteres, schließlich ist Wochenende. Um aus meiner Ausfahrt herauszukommen, lege ich den Retourgang ein und erlebe den nächsten Komfort: Eine Rückwärtskamera, die mit sehr weitem Winkel jedes noch so kleine Hindernis erfasst. Das macht – zumindest für den hinteren Bereich – den Abstandmesser eigentlich obsolet. Der nervt ohnehin zu sehr mit seinem aufgeregten, viel zu lauten Gefiepe.

Zu den Fahreigenschaften gibt’s wenig zu sagen: Großartig! Das Fahrzeug liegt gut auch auf jenen Straßen, die dringend sanierungsbedürftig wären – Bodenwellen und Unebenheiten auf kleinen Landstraßen werden angenehm abgefedert, auch in der Kurve bleibt das Fahrzeug dort, wo es sein soll. "Papa, da ist ein Fenster am Dach!" – Für Junior ist der freie Blick nach oben DAS Highlight des Autos, Genickstarre inklusive. Die Faszination über so viel Aussicht war nicht und nicht enden wollend! Denn nicht nur vorne, sondern auch hinten gewährt der Hyundai mittels Glasdach einen Blick auf Sonne, Mond und Sterne – vorne lässt sich das Schiebedach mit einem Knopfdruck öffnen, um die frische Frühlingsluft hereinzulassen.

Aber nicht nur nach oben, auch rundum kann man Weitsicht walten lassen – möglich macht das die doch sehr erhöhte Sitzposition. Die wiederum ist für manche eine Krux – meine hochschwangere Gattin hatte alle Mühe, in das Auto "hineinzukrabbeln" – kein Vorteil also ohne Nachteil! Ähnlich schwer ist es auch Oma gefallen, hier einzusteigen. Locker flockig ist da nicht. Dafür belohnt das Fahrzeuginnere mit relativ viel Beinfreiheit – sowohl in der vorderen als auch in der hinteren Reihe gab’s keinerlei Beschwerden – oder doch?

"Wurschtelei" mit dem Kindersitz
"Papa, das geht nicht!" "Was geht nicht?" "Anschnallen!" In der Tat: Es ist schlicht eine "Wurschtelei", das Kind im Kindersitz sicher mit dem Gurt zu vertäuen. Die Schnallen des Gurtes sind nämlich einerseits auf Sitzebene versenkt. Andererseits sind sie derartig knapp auf Höhe der ISOFIX-Verankerungen angebracht, dass man sich die Finger schon ordentlich verrenken muss, um vorbei am Kindersitz den Gurt in die Einlassung einzufädeln und so das Kind sicher anzuschnallen. Auch das Einrasten des Gurtes passiert "gerade noch", weil einfach zu wenig Platz ist. Es empfiehlt sich daher, sehr gut zu prüfen, ob der Gurt auch sitzt. "Kinderleicht" schaut anders aus.

Auch was die Verankerung der Kindersitze betrifft, herrscht Nachbesserungsbedarf bei Hyundai. Unser 0815-Kindersitz, selbstredend mit ISOFIX-Befestigung, war alles andere als leicht zu installieren. Die ISOFIX-Haken sind ebenfalls versenkt, und zwar viel zu weit – ein oder eineinhalb Zentimeter mehr hätten da nicht geschadet. Man muss ein Quäntchen Mut aufbringen, die Metallgreifer der Fixierung durch die edle Lederbestuhlung durchzuschieben, um dann – sozusagen im Blindflug – nach den Haken zu fischen. Ach ja, und Geduld sollte man auch haben – es funktioniert garantiert nicht beim ersten Versuch. Der Fairness halber sei gesagt: WENN einmal der Kindersitz verankert ist, dann hält er aber auch bombenfest.

Der Kofferraum ist geräumig, schade nur, dass unter dem doppelten Boden der ganze Platz fürs Reserverad draufgeht. Wenn dieser Raum noch als Stauraum genutzt werden könnte, würde der Traum von so manchem Familienvater in Erfüllung gehen. "Papa, gehört das Auto jetzt dir?" – Leider nein. Und Wochenenden gehen viel zu schnell vorbei. Sohnemann muss sich wohl noch einige Zeit mit dem Platz in einem Fahrzeug ohne Glasdach und Rückfahrkamera zufrieden geben. Sollte allerdings ein Neuwagenkauf anstehen, kenne ich zumindest die Präferenz meines Sohnes ziemlich genau…

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(Bild: kmm)



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