Wer waren Schützen?
Parlament soll Todesschüsse auf Maidan untersuchen
Zu diesem Zweck soll ein Parlamentsausschuss gebildet werden, der sich mit den Vorwürfen befassen wird. Dem Gremium würden Abgeordnete aller Fraktionen angehören, sagte ein Sprecher der Sicherheitsbehörden am Samstag der Agentur Interfax in Kiew.
Gehört werden sollten unter anderem internationale Experten sowie Ärzte, Ballistiker und Augenzeugen. Für die Leitung sei der Chef des Nationalen Sicherheitsrates, Andrej Parubij, vorgesehen. Er führte früher das Protestlager auf dem Maidan.
Aktivistin: Selbe Schützen schossen auf beide Seiten
Bei den blutigen Zusammenstößen kamen etwa 100 Menschen ums Leben. Hunderte wurden verletzt. In dem geleakten Telefonat berichtet Paet seiner Gesprächspartnerin über Aussagen einer Aktivistin, die behauptet hätte, dieselben Scharfschützen hätten sowohl auf Demonstranten als auch auf Sicherheitskräfte geschossen.
Paet äußerte in diesem Zusammenhang die Sorge, dass die neue ukrainische Regierung offenbar nicht an einer Aufklärung der Causa interessiert sei. Das Verhalten Kiews sei "beunruhigend", so Paet.
Präzise Schüsse das Werk von Spezialeinheiten?
Die Präzision, mit der zahlreiche Menschen erschossen wurden - in US-Medienberichten war von gezielten Schüssen in die Achselhöhlen jener die Rede, die kugelsichere Westen und Helme getragen hatten - lässt jedenfalls auf sehr geübte Schützen schließen. Aus diesem Grund glaubt die neue Führung in Kiew, es habe sich um Spezialkräfte des russischen Geheimdienstes gehandelt.
Lawrow: OSZE soll Todesschüsse klären
Moskau möchte die Oganisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa für Untersuchung heranziehen. "Es gab zu viele Lügen, und diese Lüge wurde zu lange benutzt, um die europäische öffentliche Meinung in die falsche Richtung zu drängen, im Widerspruch zu den objektiven Tatsachen", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Samstag in Moskau. "Die jüngsten Informationen" zu den Vorkommnissen Fall könnten "nicht mehr verheimlicht" werden.
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