Sanktionen möglich

Liga geht Tabogas’ Schwarzgeld-Vorwürfen nach

Sport
07.03.2014 15:29
Der in den heimischen Fußball-Wettskandal involvierte Dominique Taboga hat am Donnerstag nicht nur mit seiner Beichte über Selbstmordgedanken Aufsehen erregt. Mit Aussagen über Schwarzgeldzahlungen bei seinen Ex-Vereinen Leoben, Kapfenberg und Grödig sorgte der ehemalige Profi für zusätzliches Stirnrunzeln. Die Bundesliga reagierte am Freitag – Kapfenberg und Grödig wurden, "um eine vollständige Aufklärung der Anschuldigungen zu gewährleisten", zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Sollten Bestimmungsverstöße nachgewiesen werden, sei mit entsprechenden Sanktionen durch den Senat 5 zu rechnen.

Diese können von Geldstrafen über Punkteabzug bis hin zum Zwangsabstieg reichen, wie die Liga betonte. "In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Gewerkschaft gefordert, über ihr bekannt gewordene Missstände die Österreichische Fußball-Bundesliga insbesondere durch ihre Vertreter in den Bundesliga-Gremien zu informieren", meinte Vorstand Christian Ebenbauer.

"Kein Schwarzgeldvertrag, aber Schwarzgeldzahlungen"
Taboga hatte in einem auf Servus TV ausgestrahlten Exklusiv-Interview über illegale Zahlungen berichtet. "Bei allen österreichischen Vereinen, bei denen ich tätig war, also in Leoben, Kapfenberg und Grödig, hat es zwar keinen Schwarzgeldvertrag, aber Schwarzgeldzahlungen gegeben", meinte der frühere Grödig-Kapitän. So seien Wohnungszuschüsse oder Einmalzahlungen vor Saisonstart bar bezahlt worden.

Während bei seinem Auslandsengagement in Norwegen bei Tromsö alles mit rechten Dingen abgelaufen sei, wären solche Zahlungen in Österreich "gang und gäbe".

Grödig-Manager weist Vorwürfe zurück
Bei seiner letzten Station Grödig ist man ob der Ausführungen des von der Liga lebenslang gesperrten Ex-Profis irritiert. "Ich war sehr überrascht, was Dominique Taboga sagt. Beim SV Grödig hat es nie Schwarzgeldzahlungen gegeben und wird es auch keine geben", meinte Manager Christian Haas gegenüber ORF Salzburg. Der Verein werde laufend durch einen Wirtschaftsprüfer sowie die Gebietskrankenkasse überprüft.

"Unsere Überprüfungen sind alle okay", betonte Haas. Er verdächtigte Taboga, seinen letzten Arbeitgeber in den Schmutz ziehen zu wollen. "Wir haben ihn dazu gedrängt, zur Polizei zu gehen. Vielleicht ist das ein Grund, dass er jetzt Behauptungen aufstellt, die überhaupt nicht stimmen." Man überlege sich jedenfalls rechtliche Schritte, so Haas.

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(Bild: KMM)



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