Im Mittelpunkt steht Violet (Meryl Streep), eine zynische Matriarchin und tablettensüchtige Frau, die nach dem Verschwinden ihres Mannes - später wird klar, dass der Alkoholkranke den Freitod gewählt hat - restlos abstürzt. Nach und nach reisen ihre Töchter (Julia Roberts, Julianne Nicholson und Juliette Lewis) samt Anhang (u.a. Benedict Cumberbatch, Ewan McGregor) an. Doch ihr Beistand ist unerwünscht.
Sehr schnell kochen Schuldzuweisungen auf dem familiären Rechaud hoch, brechen schlummernde Konflikte wie Abszesse auf, sorgen kalter Entzug und Inzestverdacht für emotionale Eskalation. Giftig seziert das von Bosheit und Krebs zerfressene Mutter-Monster bei einer Tischrede die Lebensentwürfe der versammelten Brut.
Starpower mit Sogwirkung an verhärteten Fronten: Regisseur John Wells kredenzt uns eine ebenso furios-abgründige wie überraschend unterhaltsame Familiengroteske, die, von Verbitterung gespeist, mit grandios geschliffenen Dialogen - und einer Besetzung zum Niederknien - punktet, wobei das Duell der Oscarpreisträgerinnen Julia Roberts und Meryl Streep auf allerhöchstem Niveau unentschieden endet.
Kinostart von "Im August in Osage County": 7. März.
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