Kvitfjell und Crans

Weltcup-Zirkus biegt auf die Zielgerade

Sport
27.02.2014 09:31
Im norwegischen Kvitfjell (Herren) und in Crans Montana (Damen) beginnt nach kurzem Verschnaufen am Wochenende der Schlussspurt im Weltcup. Österreich hat zuletzt bei Olympia in Sotschi die Rolle der "besten Alpinnation" wieder an sich gerissen, ist aber nur bei den Herren durch Titelverteidiger Marcel Hirscher auch Co-Favorit im Kampf um die große Kristallkugel.

Allerdings kann der Technikspezialist und zweifache Gesamtsieger aus Österreich seine lediglich 58 Punkte Vorsprung auf den Norweger Aksel Lund Svindal diese Woche nicht aktiv verteidigen, weil in Kvitfjell am Freitag und am Samstag zwei Abfahrten und am Sonntag ein Super-G auf dem Programm stehen.

Training in Kvitjfjell abgesagt
Das für Donnerstag geplante Training ist jedoch wegen Regens und Nebels abgesagt worden. Der Notfallplan sieht nun am Freitag sowohl einen Trainingslauf als auch eine Abfahrt auf verkürzter Strecke vor. Sollte die Abfahrt ausfallen, hätte Svindal bei seinen Heimrennen eine Chance weniger. "Man muss fair sein. Svindal ist dort oben immer besonders stark, und der Beste soll im Endeffekt gewinnen", gab sich ÖSV-Herrenchef Mathias Berthold aber sportlich.

ÖSV-Speed-Herren sollen Svindal Punkte wegnehmen
Berthold traut seinem von Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer angeführten Speed-Team aber zu, Svindal viele Zähler wegzunehmen. "Es wäre wichtig, dass sie in Kvitfjell möglichst viele Punkte nach Österreich holen. Diese Stärke haben wir durch das Selbstvertrauen von Sotschi", lautet die Hoffnung und die Überzeugung Bertholds. Schon im Vorjahr war die Ausgangslage um diese Zeit ähnlich gewesen, bekanntlich mit einem guten Ende für Hirscher.

Ab 12. März steht schon das Finale in Lenzerheide an. Dort will Maria Höfl-Riesch ihren zweiten Gesamterfolg nach 2010/11 schon in trockenen Tüchern haben. Nach dem vorzeitigen Saison-Aus für die Liechtensteinerin Tina Weirather geht die Deutsche mit 208 Punkten Vorsprung auf die drittplatzierte und nun erste Verfolgerin Anna Fenninger in die letzten neun Damenrennen.

Damen kämpfen in Crans Montana um Punkte
Nach ihren zwei Sotschi-Medaillen kann die deutsche Triple-Olympiasiegerin in Abwesenheit des verletzten US-Speed-Stars Lindsey Vonn den erstmaligen Gewinn der Kristallkugel für die Abfahrt sogar schon am kommenden Wochenende in der Schweiz einheimsen. In Crans Montana stehen eine Abfahrt am Samstag und eine Super-Kombi am Sonntag auf dem Programm, Höfl-Rieschs stärkste Disziplinen.

Den Teambewerb in Innsbruck hat Höfl-Riesch ebenso ausgelassen wie Fenninger. Österreichs ebenfalls zweifache Medaillengewinnerin von Sotschi hat zwar durchaus noch Chancen im Kampf um die große Kugel, "Crans ist eine technische Abfahrt, die nachfolgenden Riesentorläufe von Aare werden wahrscheinlich entscheidend", glaubt ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum. Dem Coach ist aber bewusst: "Fährt Maria weiter in dieser Form und kommt nichts dazwischen, hast normal keine Chance gegen sie."

Umgekehrt stünden aber nun mal für die Super-G-Olympiasiegerin und RTL-Zweite Fenninger auch noch viele Punkte zur Disposition. Olympia könnte für die Salzburgerin zudem auch eine Art "Erlösung" gewesen sein. "Das könnte für eine gewisse Leichtigkeit sorgen, die ihr bisher vielleicht gefehlt hat", hofft Kriechbaum.

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(Bild: KMM)



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