Richtige Fürsorge

Wie Sie einen guten Krippenplatz finden

Leben
04.03.2014 09:37
Viele Elternteile entscheiden sich heute, bereits nach einem oder knapp zwei Jahren aus der Karenz wieder zumindest in Teilzeit ins Berufsleben zurückzukehren. Ein guter Krippenplatz ist in dieser Situation sehr wichtig, damit man sein Kind in den allerbesten Händen weiß.

Die Suche nach einem Kindergarten- bzw. Krippenplatz ist nicht so leicht. Gerade im städtischen Raum ist das Angebot an Betreuungsplätzen ohnehin schon knapp. Dies gilt speziell für Krippenplätze, bei denen schon Kinder ab einem Jahr aufgenommen werden. Meist werden Krippenplätze von normalen Kindergärten - als eigene Gruppe mit eigenen Betreuern - angeboten.

Sie können in der Regel bei der Beantragung eines Platzes zwei Wunschkindergärten angeben, dann aber nur hoffen, dass Sie einen davon im September auch wirklich zugeteilt bekommen. Für private Kinderbetreuungsstätten müssen Sie Ihr Kind oft schon kurz nach der Geburt anmelden, damit Sie tatsächlich einen Platz bekommen - manchmal kann auch eine Reservierung schon vor der Geburt sinnvoll sein. Und dieser ist dann natürlich teurer als Betreuungsplätze von den Gemeinden. Für Ihre Vorauswahl sollten Sie einige Punkte berücksichtigen.

Lage und Erreichbarkeit
Schon die Umgebung der Betreuungsstätte spricht für sich. Auch wenn Sie Ihr Kind jeden Tag hinbringen und abholen werden, macht es einen Unterschied, ob die Gegend sicher wirkt oder nicht. Natürlich sollten Sie auch berücksichtigen, wie Sie die Betreuungsstätte erreichen können: zu Fuß von zu Hause aus? Auf dem Weg zur Arbeit? Gibt es eine gute öffentliche Anbindung? Wenn Sie mit dem Auto kommen: Können Sie gut halten, um Ihr Kind hineinzubringen?

Räumliche Gegebenheiten
Der Kindergarten sollte hell und freundlich wirken. Großzügig gestaltete Räume, die kindgerecht eingerichtet sind, gehören da genauso dazu wie Bewegungsräume und ein Garten bzw. zumindest ein Hof, in dem die Kinder in einem sicheren Umfeld spielen können. Achten Sie darauf, wie der Garten ausgestattet ist: Gibt es Grünflächen? Wie sehen die Spielgeräte aus? Auch die Spielbereiche sollten Sie sich genau ansehen, damit Sie wissen, wie Ihr Kind gefördert wird. Die meisten Betreuungsstätten haben Bau- und Puppenecken, viele haben auch Spielgeräte wie eine Rutsche oder Turngeräte innerhalb des Kindergartens. Und natürlich darf auch ein Turnsaal nicht fehlen.

Personal
Ein sehr wichtiger Punkt ist das Betreuungspersonal in der Krippe. Beobachten Sie den Umgang mit den Kleinkindern - speziell, wie mit Konflikten unter den Kindern umgegangen und wie bei Tränen getröstet wird. Auch sollten Sie beobachten, wie das Personal miteinander umgeht. Die allgemeine Stimmung sollte entspannt und freundlich sein. Nur wenn ausreichend Personal vorhanden ist, ist jene gute Betreuung und Förderung gewährleistet, die gerade die Kleinsten der Kleinen in puncto Sprache und Bewegung brauchen. Das Verhältnis Betreuerinnen und Assistentinnen sollte ausgewogen sein.

Gruppengestaltung
Nach welchen Kriterien werden die Gruppen eingeteilt? Nur nach Alter oder auch nach dem Entwicklungsstand der Kinder? Wie groß sind die Gruppen? Wie viele Betreuungspersonen gibt es pro Gruppe? Hat jede Gruppe ihren eigenen Raum? Ist eine wirkliche Kleinkindbetreuung gegeben, bei der gegebenenfalls auch noch gewickelt wird?

Fördermaßnahmen
Welche Aktivitäten werden mit den Kindern unternommen? Es ist sehr wichtig, dass die Kinder auf unterschiedlichen Ebenen ihrem aktuellen Entwicklungsstand entsprechend gefördert werden. Die Motorik, also Förderung der Bewegungsabläufe und Sport, gehört da genauso dazu wie Kreatives: Singen, Malen, Geschichtenstunden und vieles mehr. Aber natürlich darf auch Zeit für freies Spielen nicht fehlen, wo Ihr Kind sich mit sich selbst und anderen zu beschäftigen lernt. Weiters bieten viele Kindergärten schon Sprachförderung an.

Essen und Schlafen
Ein weiterer wichtiger Punkt für viele Eltern ist das Thema Mittagsschlaf. Nach wie vor gibt es viele Kindergärten, in denen Kinder zu Mittag schlafen müssen, auch wenn sie dies von zu Hause gar nicht mehr gewöhnt sind. Ebenso ist das Thema Mittagessen zu beachten: Welche Gerichte gibt es? Kocht der Kindergarten selbst oder wird zugeliefert und aufgewärmt? Wie wird damit umgegangen, wenn ein Kind etwas nicht essen will?

Öffnungszeiten
Wie passen die Öffnungszeiten des Kindergartens in Ihren Tagesablauf? Ist frühes Hinbringen möglich? Spätes Abholen? Muss das Kind den ganzen Tag dortbleiben? Wie sieht es mit Ferien aus, was ist mit Feiertagen und Fenstertagen?

Wenn Sie eine Vorauswahl getroffen haben, ist es sinnvoll, Ihr Kind zu einem Tag der offenen Tür oder für einen kurzen Besuch mitzunehmen. So können Sie die erste Reaktion auf das neue Umfeld schon einmal abtesten und merken, ob sich Ihr Kind wohlfühlt bzw. wie die Betreuer damit umgehen, wenn Ihr Kind Angst bekommt, schüchtern ist oder weint. Auch das können Sie in Ihre Entscheidungsfindung mit einbeziehen. Haben Sie sich für eine Einrichtung entschieden, sollten Sie sich die Zeit nehmen, dann auch die Eingewöhnung intensiv zu begleiten, damit Ihr Kind einen sanften Übergang hat.

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(Bild: kmm)



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