Iran-Fahrplan steht

Positiver Abschluss der Wiener Atomgespräche

Ausland
20.02.2014 10:03
Die Wiener Atomgespräche mit dem Iran haben am Donnerstag zu einem positiven Ende geführt: Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif konnten sich auf einen Fahrplan zu einer endgültigen Lösung im Atomstreit verständigen. "Wir haben alle Themen identifiziert, die wir für eine komplette Lösung ansprechen müssen", sagte Ashton. "Es gibt noch viel zu tun, es wird nicht einfach, aber wir haben einen guten Anfang gemacht."

Man habe sich auf Treffen in den kommenden vier Monaten verständigt. Bereits Anfang März soll es technische Gespräche auf Diplomatenebene geben. Eine nächste Gesprächsrunde mit Ashton und Zarif findet am 17. März statt - erneut in Wien.

Irans Außenminister: "Positive Gespräche"
Zarif hatte bereits am Mittwochabend von "positiven Gesprächen" gesprochen und bekräftigt, er sei "nach wie vor der Meinung, dass wir bald ein endgültiges Abkommen erzielen können, wenn beide Seiten hart daran arbeiten. Gegenseitiger Respekt und der Wille können zum Erfolg führen". Es gebe allerdings noch viel zu tun. Auch aus europäischen Verhandlungskreisen hieß es, die Gespräche seien in einer "positiven Grundatmosphäre" verlaufen.

Für den russischen Vizeaußenminister Sergej Rjabkow war die "produktive Woche in Wien ein voller Erfolg". Er geht davon aus, dass bis Juli ein Abkommen unterschrieben werden könnte. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz hatte sich zu Beginn der Gesprächsrunde stolz gezeigt, dass diese in Wien stattfinde. Der Iran hatte Kurz und Bundespräsident Heinz Fischer bereits Ende des Vorjahres zu einem Besuch in Teheran eingeladen.

Deal: Mehr Offenheit, weniger Sanktionen
Die internationale Verhandlungsgruppe und der Iran hatten seit Dienstag in Wien über die weiteren Schritte zur Beilegung des Atomstreits beraten. Die westlichen Staaten der 5+1-Gruppe werfen dem Iran vor, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Die iranische Führung bestreitet das. Ein im November erzieltes Übergangsabkommen erlaubt dem Iran im Austausch für Informationen über seine Nuklearforschung eine vorübergehende Lockerung der Sanktionen. Diese hatten die Wirtschaft des Ölstaates empfindlich getroffen.

Zu den Knackpunkten für eine endgültige Einigung zählen unter anderem die Urananreicherungsanlagen des Iran, darunter auch ein unterirdischer Stützpunkt, sowie die Plutoniumgewinnung und das Raketenprogramm. Letzteres wurde bei den Gesprächen in Wien nach iranischen Angaben nicht angesprochen.

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