19. Februar 2014

Man glaubt es kaum: Es sind grüne Spiele

Sport
18.02.2014 10:13
In einer Redaktionsstube im fernen Mitteleuropa, so erzählt man sich in Sotschi, habe sich Folgendes zugetragen: Ein durchaus schon erfahrener Redakteur war beim Stöbern auf den Wetterseiten des Internets auf Unglaubliches gestoßen. Gleich auf mehreren Homepages wurden für die Region Krasnaja fürchterliche minus 27 Grad (!) vorhersagt. Worauf die Zeitungsmacher gleich begeistert titelten: "Kälteschock für unsere Olympia-Stars!"

Tja so wie es in Österreich mehrere "Zell" gibt oder auch ein "Krumbach" in Vorarlberg und eines in Niederösterreich, so gibt es auch im riesigen Russland zumindest zwei "Krasnaja". Eines in Ostsibirien, wo das Thermometer ab und an durchaus in jenen Frostbereich fällt, den man sich lieber gar nicht vorstellen will. Und eben ein Krasnaja 45 Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt, wo sich die Lufttemperatur seit Beginn der Spiele nur gan selten vom Plusbereich entfernt hat.

Gestern regnete es. Im Hochgebirge. Kalt ist es weiterhin nur in der Mini-Bar.

Seltsam genug, dieser Regen. Schließlich war und ist es bei diesen Spielen ein offenes Geheimnis, dass die Russen das Wetter manipulieren. Mit Ionenstrahlen. Angeblich. Auch Silberiodid soll in die anziehenden Wolken geschossen worden sein, damit sie nicht über dem Olympia-Gelände abregnen.

Das haben die Chinesen bei der Eröffnungsfeier 2008 in Peking gemacht, das tun auch bei uns die Weinbauern, wenn Hagel in Anmarsch ist.

Und warum wollte Moskau, dass jetzt alles gegossen wird?
Nun, die Millionen kleinen Bäume und Thujen, die rund um die Olympiastätten in Bergen gepflanzt wurden, hatten es bitter nötig. Die hingen schon schwer in den trockenen Seilen. Die Pflanzen wurden offensichtlich gesetzt, um die Natursünden ein wenig zu kaschieren. Denn so gut und perfekt diese Spiele auch ablaufen, die Natur rund um Krasnaja Poljana wurde mit Unmengen Beton und sagenhaft vielen Liften grausam vergewaltigt.

Dabei hatten die Russen sogar "grüne Spielen" angekündigt. Dass sie damit nur die Beleuchtung meinen, mit denen man in Sotschi-Stadt sämtliche Palmen bestrahlt, das haben sie nicht dazu gesagt, diese Schlawiner.

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(Bild: KMM)



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