"Ich habe zuletzt große Schritte gemacht und in der letzten Woche schon voll trainiert", erklärte Österreichs Nummer eins am Montag bei einer Pressekonferenz am Firmensitz seines neuen Sponsors Simacek. Die letzte Überzeugung gab ihm eine Montagfrüh mit Australian-Open-Juniorendoppelsieger Lucas Miedler absolvierte Einheit. "Da habe ich 100 Prozent gespielt. Ich habe voll serviert, voll durchgezogen. Die Schmerzen haben sich verabschiedet. Es passt."
"Jeder Ball ein Highlight"
Der Weltranglisten-38. genießt das Gefühl, sein Training endlich wieder bedenkenlos abspulen zu können. "Jeder Ball, den man voll auf dem Schläger hat, ist ein Highlight. Jetzt muss ich schauen, wieder den Einstieg zu schaffen und schmerzfrei spielen zu können. Ich freue mich auf die Herausforderung, wieder Matches spielen zu können, sich zu messen."
Noch Mitte Jänner hatte es ganz anders ausgesehen, da sah Melzer noch kein Licht am Ende des Tunnels. Der Gewinner von fünf ATP-Turnieren war sich da noch sicher gewesen, zwangsläufig nach zumindest einem halben Jahr Spielpause im Frühjahr mit einem "protected ranking" wieder einzusteigen. "Aber in den letzten zwei Wochen ist dann extrem viel weitergegangen." Verantwortlich dafür waren einige Therapie-Sitzungen am Chiemsee.
In Arzt Harald Gumbiller hat Melzer den richtigen Mann zur Behandlung gefunden, der Mediziner hatte auch schon dem deutschen Weltranglisten-Zwölften Tommy Haas geholfen. "In fünf Behandlungen ist es sehr viel besser geworden", hob Melzer die Arbeit des Facharztes für Orthopädie sowie Dozenten für traditionelle chinesische Medizin besonders hervor.
Viel Kondition, viel Physiotherapie
Aber auch Melzers persönliche Bemühungen um einen Wiedereinstieg ins internationale Spitzen-Tennis waren für diese Entwicklung mitentscheidend. "Ich habe über den Jahreswechsel viel Kondition gemacht, auch viel Physiotherapie." Wichtig sei es, die richtige Dosierung zu finden. "Ich mache viel am Rad und für den allgemeinen Körperzustand - Sprungstabilität, Bauch, Rücken."
Ernährung umgestellt
Seine Ernährung unterzog der Niederösterreicher einer Umstellung. "Keine Gluten, keine Lactose, kein Zucker", berichtete Melzer begeistert. "Am Anfang habe ich Gewicht verloren, aber das hat sich dann eingependelt." Generell sieht Melzer an der langen Verletzungspause auch einen Vorteil. "Ich habe jetzt vier Monate Zeit gehabt, meinen Körper neu einzustellen."
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