Alt durch Rauchen

Rauchen macht hässlich!

Star-Style
18.02.2003 11:47
Du siehst gern älter aus, als du bist? Du hast gerne Falten, gelbe Zähne, gelbe Fingernägel und Mundgeruch? Dann rauch gerne weiter wie bisher. Zugegeben, es sieht schon cool aus, wenn sich Humphrey Bogart in Casablanca eine Zigarette in den Mund steckt und sagt „Ich schau dir in die Augen, Kleines“ und es stimmt, rauchen macht tatsächlich älter und die Zigarettenwerbung zielt ja auch in den allermeisten Fällen genau auf diese Zielgruppe ab, die sooo gerne älter und erwachsener wäre.
Menschen die rauchen, altern schneller. Ab demZeitpunkt, zu dem Sie zu rauchen beginnen, als Faustregel, etwamit der doppelten Geschwindigkeit. Die Haut eines jungen Mädchens,das typischerweise in der Pubertät mit 15 Jahren zu rauchenbeginnt, sieht mit 20 aus wie die einer 25-jährigen, mit25 wie die einer 35-jährigen und mit 30 wie die einer 45-jährigen.In welchem Alter die Haut vom Aussehen her dann bereits das typischeGreisenstadium erreicht, kannst du per Faustregel selbst ausrechnen.Die Kosmetikbranche lebt jedenfalls sehr gut damit, zahllose Tuben,Tinkturen, Wässerchen und andere Behandlungen zu verkaufen,die den Alterungsprozess der Haut aufhalten können sollen;der Bedarf wird umso größer sein, je mehr man seinereigenen Haut vorher mit Tabakrauch "zu Leibe" rückt.
 
Haut grau und fahl
Der Grund dafür ist, daß die Haut durchdie Wirkungen des Nikotins und anderer, im Zigarettenrauch enthaltenerSchadstoffe, schlechter durchblutet wird. Dadurch wird sie grauund fahl. Sie nimmt nicht mehr im erforderlichen Maße amdauernden Regenerationsprozess des Körpers teil und altertschneller.
 
Graue Haut schlimmer als Herzinfarkt?
Auf einem ähnlichen Zusammenhang basiert auchdie förderliche Wirkung des Rauchens für die koronareHerzkrankheit und den Herzinfarkt; da das Sterblichkeitsrisikobei einem dadurch verursachten Herzinfarkt aber sehr hoch ist,ist es für den Betroffenen ja nicht so schlimm, denn er istja danach tot; mit der fahlen, grauen und faltigen Haut mußer aber noch leben! Ähnlich verhält es sich mit gelblichverfärbten Zähnen. Obwohl letztere auch bei passioniertenTee- und Kaffeetrinkern auftreten und die entsprechenden Belägeextrem hartnäckig sind, sind gelblich verfärbte Fingernägelein recht sicheres Zeichen für einen starken Raucher. Derunangenehme Mundgeruch verschwindet nach einer Aufgabe des Rauchensallerdings meist am schnellsten.
 
Keine Power bei Sport und Sex
Länger dauern die Beeinträchtigungen derkörperlichen und sportlichen Leistungsfähigkeit an.Diese werden durch Ablagerungen an der Lungenoberfläche undin den Blutgefäßen verursacht, die deren Leistungsfähigkeiteinschränken und erst im Laufe langer Zeiträume vomKörper wieder abgebaut werden können. Und, sei mal ehrlich,welche Frau mag schon einen keuchenden und sich dahinschleppendenPartner? Schließlich sagt ja schon ein Sprichwort, daßdas Verhalten beim Tanzen (das ja körperlich anstrengendist) einen Rückschluss auf das Verhalten im Bett zulässt!
 
Bliebe abschließend nur noch das anstehendeTabak-Werbeverbot zu diskutieren. Sicher, das Werbeverbot wirdArbeitsplätze kosten; langfristig wird wahrscheinlich derBedarf an Kosmetika und an Behandlungsleistungen für Herz-/Kreislauf-und verschiedene Krebserkrankungen zurückgehen, die durchden Tabakrauch verursacht wurden, was aber durch die zu erwartendeDemographie sicher mehr als aufgefangen wird. Die wenigen Arbeitsplätzein der Werbe- und Medienbranche fallen da kaum mehr ins Gewicht;die Branche ist ohnehin an schnelle Veränderungen gewöhnt.
 
Neue Schachtelhinweise
Sicher schafft es die Tabak- und die Werbebrancheauch schnell, folgenden Vorschlag umzusetzen: Statt des derzeitigenAufdrucks auf Zigarettenschachteln mit eher abstraktem Bezug "Rauchenschädigt Ihre Gesundheit", sollten eher Aufdrucke wie "Rauchenfördert Faltenbildung", "Rauchen macht alt", "Rauchen machthässlich", "Rauchen bringt Mundgeruch" oder "Raucher = Keucher!"gesetzlich vorgeschrieben werden. Das würde die wahrscheinlichenAuswirkungen des Rauchens vom abstrakten Tod oder schweren Krankheiten,die für einen Jugendlichen ohnehin in weiter Ferne liegenund mit denen er sich deshalb kaum beschäftigt, in die konkreteLebensgegenwart holen und das Rauchen negativ mit den derzeitangestrebten Zielen wie Attraktivität, Sportlichkeit undLeistungsfähigkeit verknüpfen.
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(Bild: kmm)



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