Zwei Jahre Haft

Loch in Wand gestemmt: Juwelendieb verurteilt

Österreich
28.01.2014 08:20
Das Geschäft hat er zufällig ausgewählt, das Einbruchswerkzeug war zum Renovieren für daheim gedacht und überhaupt wollte er nur eine Kette stehlen. Am Montag hatte Marian C. (40) vor Gericht so einige Ausreden parat, warum er im Dezember in Salzburg ein 1,5 Meter großes Loch in eine Wand zu einem Juwelier stemmte - letztlich umsonst. Das Urteil - zwei Jahre Haft - ist nicht rechtskräftig.

Tatort Salzburg-Lehen, Ignaz-Harrer-Straße, Anfang Dezember: Gegen zwei Uhr früh hörte eine Nachbarin laute Bohrgeräusche aus der Geschäftszeile beim "Istanbul Gold"-Juwelier. Sie alarmierte die Polizei, binnen Minuten war Marian C. in Handschellen, zwei seiner Mittäter flüchteten.

Als die Beamten im Geschäft nachschauten, entdeckten sie ein gut 1,5 Meter großes Loch vom Afro-Shop nebenan hinüber zum Juwelier. Offensichtlich das Werk professioneller Einbrecher.

"Ziel war nicht Afro-Shop sondern Juwelier"
Für Staatsanwältin Sabine Krünes war es jedenfalls teils vollendeter, teils versuchter gewerbsmäßig schwerer Einbruchsdiebstahl. "Das Ziel war nicht der Afro-Shop sondern der Juwelier daneben. Die Täter haben die Glastür des Shops mit einer Decke verhängt, einen Großteil der hölzernen Wandvertäfelung abmontiert und ein Loch durch die zehn Zentimeter dicke Ziegelmauer gestemmt."

Und dabei bohrten sie eine Vitrine mit Goldschmuck an, die genau mit der Rückseite zu dieser Wand stand. "Darin war Schmuck um immerhin 60.000 Euro. Wenn sie da durch gekommen wären, sie hätten sicher alles mitgenommen", blätterte Juwelier Akif Akay durch seine Fotos am Handy, während er auf seine Zeugeneinvernahme bei Gericht wartete. Und auch die Afro-Shop Besitzerin Mercy Oyerogba musste aussagen: "Sie haben mir meinen Laptop und 8.000 Euro aus einer Sparbüchse gestohlen."

Angeklagter legt nur Teilgeständnis ab
Vor dem Schöffensenat legte Marian C. nur ein Teilgeständnis ab. "Ja, ich wollte den Juwelier ausrauben. Aber der Dame habe ich nichts gestohlen." Das Urteil gegen den vier Mal teils einschlägig vorbestraften Rumänen - zwei Jahre unbedingte Haft - ist noch nicht rechtskräftig.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele