"Natürlich fühle ich mich sehr geehrt und bin sehr stolz, dass ich ausgewählt wurde", sagte Raich, der erstmals in seiner Karriere eine Olympia-Eröffnung live miterleben wird. Der Pitztaler erinnerte daran, dass er überhaupt erst ein einziges Mal, nämlich 2001 bei der WM in St. Anton, an der Eröffnung eines Großereignisses teilgenommen hat.
Der Doppel-Olympiasieger 2006 ist sich sicher, dass die Alpinen "eine schlagkräftige Truppe" nach Sotschi entsenden. "Aber das haben wir vor Vancouver auch geglaubt, und dann sind wir ohne Herren-Medaille nach Hause gefahren", warnte Raich vor den olympischen Tücken.
Berthold: "Das ist mir total wurscht"
Wenig sentimental nahm Österreichs Herren-Cheftrainer Mathias Berthold die Tatsache zur Kenntnis, dass Raich die rot-weiß-rote Fahne tragen wird. "Das ist mir total wurscht. So Themen wie die Fahnentragerei lassen mich kalt." Berthold beschäftigte vielmehr die Aufstellung seiner zwölfköpfigen Truppe für Sotschi. Die Auswahl bereitete dem Vorarlberger aber nicht allzu viel Kopfweh, die engste Entscheidung fiel zuungunsten der Slalom-Hoffnung Manuel Feller.
Neben Marcel Hirscher, Mario Matt und Raich wird also Reinfried Herbst den Olympia-Slalom bestreiten. "Feller ist ein cooler Typ, der nach schwachem Saisonstart jetzt drauflos fährt. Aber die anderen waren halt die ganze Saison über konstant", sagte Berthold. Auch die günstigere Startnummer von Herbst sei ein Grund gewesen.
In der Abfahrt wird man nach der Olympia-Generalprobe am Samstag in St. Moritz und danach anhand der Trainings in Sotschi entscheiden, wer neben Hannes Reichelt zum Zug kommt. Im Super-G wird es für Berthold ebenfalls nicht ganz so einfach werden, das Quartett zu finden. Schließlich sind in diesem Winter schon fünf ÖSV-Herren aufs Podium gefahren.
Telefonisch über ihre Nicht-Nominierung informiert wurden von Berthold u.a. Joachim Puchner und Florian Scheiber. Manfred Pranger hatte sich nach schwacher Saison ohnehin keine Hoffnungen gemacht.
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