Video zeigt Attacke
Gruppenfoto gestört: 23-Jährige zu Tode geprügelt
Es war am 18. Jänner kurz nach Mitternacht, als Kim Pham vor dem Nachtklub "The Crosby" in Santa Ana versehentlich ein Gruppenfoto störte. Daraufhin brach ein Streit los, in dessen Folge so brutal auf die 23-Jährige eingeprügelt wurde, dass sie schwere Kopfverletzungen erlitt. Bei der Ankunft der Rettungskräfte hatte die junge Frau bereits das Bewusstsein verloren, berichten US-Medien.
Am nächsten Tag wurde die Studentin für hirntot erklärt, doch für die Organspenden bis Dienstag am Leben erhalten. Herz, Nieren, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Leber sowie nicht näher spezifiziertes Gewebe seien entnommen worden, berichtet die "Los Angeles Times". Die zuständige Organisation Donate Life California Organ & Tissue Donor Registry erklärte, allein mit Letzterem könnten Dutzende Menschen geheilt werden.
Erste Anklage wegen Totschlags
Indes geht die Suche nach den Schuldigen für Phams Tod weiter. Zwei Frauen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft, nach mindestens einer weiteren wird laut Polizei gesucht. Die 25-jährige Vanesa Tapia Zavala ist am Mittwoch wegen Totschlags angeklagt worden. Ihr drohen bis zu 15 Jahre Haft, sie hat sich aber für nicht schuldig erklärt. Sie sei "am Boden zerstört" wegen des Todes von Kim Pham, so der Anwalt Zavalas, Kenneth Reed, doch seine Mandantin habe mit dem Angriff nichts zu tun gehabt. Vielmehr sei Zavala selbst im Zuge des Kampfes zu Boden geprügelt worden.
Schließlich habe nicht eine Gruppe auf eine Einzelperson eingeprügelt - es habe sich vielmehr um ein Handgemenge mit mehreren Beteiligten gehandelt. Michael Molfetta, ein weiterer Anwalt, behauptet zudem, Pham könnte den Kampf überhaupt erst ausgelöst haben - sie habe womöglich zuerst zugeschlagen. Über seinen Klienten wollte er nichts sagen - dieser könnte entweder Angeklagter oder Zeuge sein.
Video soll Klarheit bringen
Zur Klärung beitragen könnte auch die Videoaufnahme, die den Kampf zeigen soll. Sie sei zwar nur knapp zehn Sekunden lang, berichtet die "Los Angeles Times", könnte aber zeigen, wer wann zugeschlagen hat und in die Auseinandersetzung verwickelt war. Für weitere Informationen haben die lokale Verwaltung und Betriebe der Umgebung 10.000 US-Dollar Belohnung ausgesetzt.
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