Unternehmerpaket

Null Euro Stammkapital: NEOS wollen “GmbH zero”

Wirtschaft
22.01.2014 12:50
Die NEOS wollen mit einem vier Punkte umfassenden Paket die Unternehmer entlasten. Die Gesellschaftssteuer und die Mindestkörperschaftssteuer sollen mit Beginn des nächsten Jahres abgeschafft werden, die Investitionspflicht beim Gewinnfreibetrag soll entfallen. Außerdem sei eine "GmbH zero" mit einem Startstammkapital von null Euro notwendig, so der NEOS-Abgeordnete Niko Alm (Bild).

Die Gründer der neuen Variante der "GmbH light" sollen jährlich mindestens 25 Prozent des Gewinns zur Bildung von Eigenkapital zurückbehalten, bis ein Stammkapital von 10.000 Euro erreicht ist.

Im Regierungsprogramm würden konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen fehlen, beklagen die Parlamentsneulinge. Das Abgabenänderungsgesetz verschärfe die finanzielle Situation der Unternehmer weiter. "Österreich wird damit zu einem unternehmerfeindlichen Land", sagte Alm am Mittwoch.

Unternehmerpaket "Minimalkatalog eines Notfallmediziners"
Das Paket sei eigentlich nur ein Minimalkatalog. "Ich bin jetzt in der Rolle eines Notfallmediziners, Fehlentwicklungen müssen schnell ausgeglichen werden", so Alm. In weiterer Folge seien zusätzliche Maßnahmen notwendig.

Die durchschnittlichen Lohnnebenkosten für einen Mitarbeiter sollen in Abzug gebracht werden können. Außerdem sollen die Mitarbeiterbeteiligung erleichtert und bessere Bedingungen für private Investitionen geschaffen werden. Die NEOS fordern dazu die Bildung eines Risikokapitalfonds aus Privatisierungen, eine Verschlankung der Gewerbeordnung und die Kammermitgliedschaft auf freiwilliger Basis.

Ende der kurzlebigen "GmbH light" scharf kritisiert
Die von der Regierung geplanten Änderungen bei der erst im Vorjahr beschlossenen "GmbH light" waren bei der Opposition auf Kritik gestoßen. Die zuletzt beschlossene Herabsetzung des Mindestkapitals soll teilweise rückgängig gemacht werden, um steuermindernde Umgründungen bestehender Firmen zu vermeiden. Neben den NEOS zeigten sich auch die Grünen unglücklich mit der Maßnahme und appellierten an Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, "mutiger aufzutreten" und "die Anliegen der Kleinunternehmen effektiv zu vertreten". Auch FPÖ und Team Stronach protestierten.

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