Aus finanzieller Not
18-jähriger Bursche beging in Wien 250 Einbrüche
Wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab, hatten die Ermittlungen nach einer Einbruchsserie in Firmenmontagefahrzeuge in den Bezirken Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus begonnen. Die Taten weiteten sich danach auch auf Gebiete in Ottakring und Favoriten aus. Möglicherweise sind dem Beschuldigten laut Polizeisprecherin Adina Mircioane zudem auch Einbrüche in der Josefstadt und in Simmering anzulasten.
Werkzeug in Secondhandshops verkauft
Die Zielobjekte des Wieners waren stets Handwerkerfahrzeuge, die in den Straßen abgestellt waren. Der junge Mann schlug entweder eine Seiten- oder die Heckscheibe ein und entwendete zumeist elektrisch betriebenes Markenwerkzeug wie Bohrmaschinen und Stemmgeräte. Die Werkzeugkoffer ließ er am oder in der Nähe des Tatortes zurück. Das Diebesgut verkaufte er überwiegend in zwei Secondhandshops in den Bezirken Meidling und Währing. Dort schöpfte offenbar niemand Verdacht, obwohl der junge Mann immer wieder gebrauchtes Werkzeug anbot.
Im November 2013 wurde der Mann bei einer seiner Taten beobachtet und verfolgt. Der Zeuge verlor den Burschen zwar aus den Augen, konnte jedoch gegenüber der Polizei eine sehr genaue Täterbeschreibung abgeben. Diese Hinweise und auch die Aufnahmen aus Überwachungskameras brachten die Ermittler im Jänner schließlich auf die Spur des 18-Jährigen.
Seit abgebrochener Lehre ohne Arbeit
Bei einer Hausdurchsuchung war allerdings nur die Mutter des jungen Mannes anwesend. Die Polizei konnte dabei aber Gegenstände und Kleidung sicherstellen, die der mutmaßliche Täter bei seinen Einbrüchen verwendet hatte. Aufgrund des Drucks durch die Hausdurchsuchung ging der 18-Jährige am Sonntag selbst zur Polizei und legte ein Geständnis ab. Der Bursche gab laut Mircioane an, seit einer abgebrochenen Lehre ohne Arbeit zu sein. Er würde weder vom Staat noch von seiner Mutter finanzielle Unterstützung bekommen, so der Beschuldigte, der sich nun in U-Haft befindet.
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