Während bei der klassischen Fotografie von einer Linse gebündeltes Licht eingefangen wird, versuchen Lichtfeld-Kameras, möglichst viele Strahlen direkt aufzunehmen. Lytro rechnet sie mit seiner Software zusammen und erzeugt daraus Bilder, bei denen man den Fokus nachträglich verändern kann.
Die erste Version der Lytro-Kamera, die im vergangenen Jahr auch hierzulande auf den Markt kam, fängt elf Millionen Lichtstrahlen ein, was eine relativ geringe Auflösung der fertigen Bilder bedeutet. In diesem Jahr solle es ein verbessertes neues Modell geben, kündigte Rosenthal an.
Rechenleistung aktuell noch ein Flaschenhals
"Das Netz von Mikro-Linsen für eine Milliarde Lichtstrahlen wäre schon mit heutiger Technologie machbar", betonte der Manager. Das Problem sei aber die Rechenkapazität zur schnellen Verarbeitung der dabei anfallenden großen Datenmengen. Mit Verbesserung der Technologie will Lytro auch ins Geschäft mit Medizintechnik und technischer Fotografie für die Industrie vorstoßen. In diesen Markt drängen auch andere Anbieter wie etwa Raytrix aus Deutschland.
Die Lytro-Investoren zeigten Geduld, bis die Technologie ausgereift sei, versicherte Rosenthal. Das Unternehmen sicherte sich im vergangenen Jahr weitere 40 Millionen Dollar. Das reiche für die nächste Zeit, sagte der Manager.
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