Spitzenkandidatur

EU-Wahl: SPÖ nominiert Eugen Freund einstimmig

Österreich
16.01.2014 14:35
Der ehemalige ORF-Journalist Eugen Freund ist nun auch offiziell Spitzenkandidat der SPÖ für die EU-Wahl. Die Entscheidung dafür fiel im Bundesparteivorstand einstimmig, berichtete Bundeskanzler Werner Faymann am Donnerstag. "Ich freue mich persönlich, dass du diese Kandidatur annimmst", sagte Faymann in Richtung des ehemaligen "ZiB"-Moderators.

Freund sei ein integerer Mensch mit großer internationaler und politischer Erfahrung, aufrichtig und geradlinig sowie zusätzlich mit der Eigenschaft ausgestattet, Dinge auf den Punkt bringen zu können. Für große Probleme wie etwa die wachsende Arbeitslosigkeit brauche es gemeinsame Lösungen in Europa. Es freue ihn daher, dass Freund bereit sei, sich hier zu engagieren.

Faymann fühlt sich an Kreisky-Zeiten erinnert
Faymann unterstrich, dass einstimmige Beschlüsse in der SPÖ eine Seltenheit seien. Die Abstimmung im Vorstand "erinnert fast an Kreiskys Zeiten zurück". Freund gab sich "überwältigt", er nehme die Wahl sehr gerne an. Der nunmehrige Spitzenkandidat verwies auf Europa als Friedensprojekt und hoffte auf eine hohe Wahlbeteiligung. "Ich möchte, dass sich mehr Leute an diesem großartigen Projekt, zu dem auch das EU-Parlament gehört, beteiligen."

Wer nach der Wahl Delegationsleiter der SPÖ im Europaparlament wird, hätten die Abgeordneten selbst zu entscheiden, sagte Faymann. Freund betonte, es sei seine Idee gewesen, diesen Posten erneut Jörg Leichtfried zu überlassen. Er hätte es nicht für gut erachtet, neu in die Politik zu kommen und von allen anderen zu erwarten, dass sie sich hinten anstellen.

Regner und Leichtfried auf Plätzen zwei und drei
Auch die neun Listenplätze hinter Freund wurden am Donnerstag vergeben. Abgestimmt wurde über alle Positionen gemeinsam, die Einstimmigkeit gilt also für alle Kandidaten dieser Liste. Hinter Freund wurden die bisherigen Mandatare Evelyn Regner, Jörg Leichtfried, Karin Kadenbach und Josef Weidenholzer nominiert. Weidenholzers Platz ist schon ein Kampfmandat.

Zu einem späteren Zeitpunkt werden in einem weiteren Parteivorstand die Positionen ab Listenplatz elf vergeben. Insgesamt stellt die SPÖ - entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen - 42 Kandidaten auf. Endgültig gekürt werden sie alle vom Bundesparteirat.

"Verkaufe meine Haut nicht an den Bestbietenden"
Eine Kandidatur für eine andere Partei, mit der er sich ideologisch nicht identifizieren könnte, wäre für Freund übrigens nicht in Frage gekommen. "Ich verkaufe meine Haut ja nicht an den Bestbietenden", sagte er.

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