Weltsensation
Zoo Schönbrunn gelingt erste Nachzucht von Muränen
"Es ist das erste Mal, dass der Schlupf von Muränen beobachtet werden konnte. Niemand wusste bis jetzt, wie die Larven aussehen, was sie fressen und wie sie sich verhalten. Wir haben nun die weltweit ersten Fotos von Larven (Bild 1) und Eiern (Bild 2)", freute sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
"Wirken wie kleine Tiefseemonster"
Die Zucht von Muränen ist völliges Neuland. Der Erfolg im Tiergarten Schönbrunn liefert erste Informationen über die gänzlich unbekannte Entwicklung ihrer Eier und Larven. "Im durchsichtigen Ei war der Herzschlag der Larven deutlich sichtbar. Beim Schlupf waren sie nur rund einen Zentimeter lang und wirkten mit ihren langen Zähnen wie kleine Tiefseemonster", so der Leiter des Aquarienhauses, Anton Weissenbacher.
Die Pfleger schafften es, den Tieren (das kleine Bild zeigt ein männliches und ein weibliches ausgewachsenes Exemplar), deren natürlicher Lebensraum Korallenriffe im Indopazifik sind, passendes Futter anzubieten. Sie begannen bereits kurz nach dem Schlüpfen zu fressen.
Larven eine Woche am Leben gehalten
Weil es aber noch keine Erfahrungswerte gibt und die Aufzuchtanlage daher nicht an die speziellen Bedürfnisse der sogenannten Weidenblattlarve (demselben Larventyp wie bei Aalen, Anm.) angepasst war, konnten die Tiere nur eine Woche am Leben gehalten werden.
Während dieser Zeit wurde die Entwicklung der Larven genau beobachtet und ihr Verhalten dokumentiert. Diese ersten Schritte würden aber große Hoffnung für die Zukunft geben, zeigt sich Weissenbacher zuversichtlich: "Wir haben in der kurzen Zeit viel gelernt, adaptieren nun die Anlagen und hoffen bald auf die nächste Eiablage bei unseren Nasenmuränen."
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