Verdacht erhärtet

Buwog-Gutachten belastet Grasser und Meischberger

Österreich
15.01.2014 19:38
In den Ermittlungen zur Buwog-Affäre belastet das Gutachten des Gerichtssachverständigen offenbar die Verdächtigen, Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, den Lobbyisten Walter Meischberger und den Makler Ernst Plech. Das Gutachten erhärte den Verdacht, wonach das Trio bei der Buwog-Privatisierung 2004 mehr als neun Millionen Euro an Provisionen kassiert habe, berichtete das Magazin "Format" am Mittwoch.

Zwar betone der Sachverständige, dass die Beweiswürdigung alleine dem Staatsanwalt obliegt, doch er lasse keinen Zweifel daran, dass er die Argumente der Beschuldigten nicht nachvollziehen kann. Im Gutachten würden Widersprüche aufgedeckt und Behauptungen der Beschuldigten widerlegt sowie der Weg eines Teils der Buwog-Provision zu einer Grasser nahestehenden Briefkastenfirma gezeigt, heißt es weiter.

Alle Briefkastenfirmen durchleuchtet
Laut "Format" nimmt Wirtschaftsprüfer Gerhard Altenberger auf 343 Seiten alle in die Buwog-Affäre involvierten Briefkastenfirmen, darunter die Ferint AG und die Mandarin Group, unter die Lupe. Durchleuchtet werden Dutzende Konten und Wertpapierdepots bei der Hypo Investment Bank in Vaduz, der Liechtensteiner Landesbank und der Raiffeisenbank Liechtenstein sowie bei der Meinl Bank in Wien. Auch E-Mail-Verkehr, Treuhandverträge sowie Telefonüberwachungs- und Verhörprotokolle liegen dem Gutachten bei, das neun Ordner mit 1.100 Dateien und 4.600 Seiten umfasse.

Das Gutachten wurde bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft abgeliefert, was eine Sprecherin am Mittwochnachmittag bestätigte. Zum Inhalt könne sie keine Angaben machen. Alle genannten Personen bestreiten die Vorwürfe.

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