Schwer beschädigt

London: Diebe wollten Sigmund Freuds Urne stehlen

Ausland
15.01.2014 16:14
Dreiste Diebe in London haben vergeblich versucht, eine antike Urne mit der Asche des Psychoanalytikers Sigmund Freud und seiner Frau Martha zu stehlen. Das rund 2.300 Jahre alte Gefäß wurde dabei jedoch schwer beschädigt. Daniel Candler von der Kriminalpolizei bezeichnete die Tat, die sich rund um Silvester ereignet haben dürfte, am Mittwoch als "verachtenswürdig".

"Selbst wenn man den finanziellen Wert der einzigartigen Urne und die historische Bedeutung beiseitelässt, ist es nicht zu glauben, dass jemand ein Objekt an sich nehmen würde, das die letzten Überreste einer Person enthält", sprach Chandler von einer "abscheulichen Tat eines kaltschnäuzigen Diebes". Der Ermittler rief die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Suche nach dem oder den Tätern auf.

Die Urne, die um die Zeit von vor 300 vor Christus stammt, soll Berichten zufolge im privaten Bereich des Krematoriums Golders Green im Nordwesten von London stehen. Eine offizielle Bestätigung der Friedhofsleitung gab es aber zunächst nicht.

Der 1856 geborene und in Österreich aufgewachsene Nervenarzt Sigmund Freud begründete einst die moderne Psychoanalyse. Nach dem "Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland im Jahr 1938 floh er mit seiner Ehefrau und Tochter Anna nach London, wo er ein Jahr später einem Krebsleiden erlag.

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