Trotz Niederlage

EM: Handball-Herren fix in der Hauptrunde

Sport
16.01.2014 23:01
Die am Ende nötige Schützenhilfe der Dänen hat Österreichs Handball-Herren am Donnerstagabend den Einzug in die EM-Hauptrunde in Dänemark beschert. Durch den 33:29-Erfolg der Gastgeber über Tschechien schloss Rot-Weiß-Rot die Vorrundengruppe A auf Platz drei ab und erreichte damit die am Samstag beginnende nächste Turnierphase.

Unsere Handballer hatten zuvor ihr drittes Gruppenspiel verloren. Die Österreicher unterlagen Mazedonien in Herning knapp mit 21:22. In einem Spiel auf mäßigem Niveau agierte der reaktivierte Team-Pensionist Patrick Fölser, der für Christoph Edelmüller in den Kader getauscht wurde, in seinem 217. Länderspiel von Beginn an und rechtfertigte den Wechsel vollauf. Allein vier Treffer gingen in der ersten Hälfte auf das Konto des 37-Jährigen, der das blinde Verständnis mit Regisseur Viktor Szilagyi schön unter Beweis stellte.

Österreichs Rückraum praktisch abgemeldet
Österreichs Rückraum war gegen die offensive Deckung hingegen praktisch abgemeldet, nahm viele Schüsse von weit draußen. So warfen Maximilian Hermann, Roland Schlinger und Vitas Ziura Mazedonien-Goalie Ristovski warm, der zur Halbzeit eine Fangquote von 55 Prozent aufwies. Freilich war auch Österreichs Schlussmann Nikola Marinovic mit 52 Prozent am relativ knappen Zwei-Tore-Rückstand nicht unschuldig. Der EM-Fünfte von 2012 konnte sich nie um mehr als drei Treffer absetzen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie kampfbetont und auf beiden Seiten fehlerbehaftet. Österreichs von Marinovic weiter gut unterstützte Abwehr agierte aber aggressiver, Starspieler Kiril Lazarov hatte man über weite Strecken gut im Griff. Bis zur 40. Minute hatte sich Rot-Weiß-Rot wieder auf 14:14 herangearbeitet. Die erstmalige Führung Österreichs - am Ende erst einer doppelten, dann einer einfachen Überzahl - besorgte schließlich Schlinger in der 48. Minute (18:17), kurz darauf glänzte Marinovic bei einem Siebenmeter.

In Überzahl baute der von sieben Metern perfekte Konrad Wilczynski (5 von 5) den Vorsprung auf zwei Treffer aus, Mazedonien blieb aber dran und lag eineinhalb Minuten vor dem Ende 21:20 in Front. In Unterzahl konnte Schlinger zwar noch einmal auf 21:21 ausgleichen, Lazarov stellte 26 Sekunden vor dem Ende aber den Endstand her.

Trainer Johannesson: "Müssen uns jetzt gut vorbereiten"
"Kaum einer hat uns vor der EM zugetraut, dass wir dieses Ziel, in die Hauptrunde zu kommen, auch erreichen - viele hätten uns auf den Plätzen 13 bis 16 gesehen", freute sich Trainer Johannesson über den Aufstieg seiner Männer. "Wir sind unter den besten zwölf Nationen Europas, darauf können wir stolz sein. Jetzt müssen wir uns neu und gut auf Island, Ungarn und Spanien vorbereiten, dann ist auch in der Hauptrunde noch etwas möglich", so der Trainer betont optimistisch.

In Hauptrunde warten Island, Spanien und Ungarn
Dank des Sieges der Dänen aufgestiegen, warten nun in der Hauptrunde Island, Weltmeister Spanien und Ungarn. Mit Österreich sind Gruppensieger Dänemark und Mazedonien weiter. Da die Resultate aus der Vorrunde gegen die ebenfalls aufgestiegenen Teams mitgenommen werden, startet Österreich mit null Zählern in die Hauptrunde. Das sensationelle 30:20 gegen Tschechien zum Aufakt wirkt sich nicht mehr aus.

Der erfreuliche Nebeneffekt des Einzugs in die Hauptrunde der besten zwölf Teams: Österreich ist im Qualifikations-Play-off im Juni für die WM 2015 in Katar gesetzt und darf dadurch mit vermutlich leichteren Gegnern rechnen.

Das weitere Programm der ÖHB-Männer:
18. Jänner:
Österreich - Island, Mazedonien - Ungarn, Dänemark - Spanien
20. Jänner:
Österreich - Spanien, Dänemark - Ungarn, Mazedonien - Island
22. Jänner:
Dänemark - Island, Mazedonien - Spanien, Österreich - Ungarn

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(Bild: KMM)



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