Weltweit beschäftigen sich viele Gruppen mit der Konstruktion von Flugobjekten im Mini-Format. Bisher hätten Wissenschaftler vor allem die Flugtechnik von Insekten oder Vögeln nachgeahmt, schrieben die Forscher. Das neue, 2,1 Gramm leichte Gerät besteht aus drei Ringen aus Carbonfasern, einem kleinen Motor und acht Zentimeter langen Flügeln, die mit einer transparenten Polyesterfolie bespannt sind. Den Motor betreibt keine Batterie, sondern eine externe Stromquelle, die über ein Kabel mit der "fliegenden Qualle" verbunden ist. So lassen sich die Volt-Zahl und damit die Frequenz der Flügelschläge regulieren.
Die Forscher glauben, dass kleinformatige Flugzeuge, die mit den Flügeln schlagen, künftig zur Überwachung und Aufklärung sowie zur Kontrolle des Verkehrs oder der Luftqualität dienen könnten. Anders als Roboter, die Insekten imitieren, biete die Quallen-Technik mehr Stabilität. Je kleiner die Roboter würden, desto schwerer werde es, Regelungstechnik einzubauen - die neue Methode könne sich daher als nützlich erweisen.
Den Schlagflug auf technische Anwendungsmöglichkeiten hin zu untersuchen, liege nahe, sagt auch Stephan Bansmer vom Institut für Strömungsmechanik der Technischen Universität Braunschweig: "Sehr vorteilhaft ist hierbei die Tatsache, dass mit schwingenden Flügeln sowohl Auftrieb als auch Manövrierfähigkeit in einem System erzeugt werden kann, was ein großes Potenzial zur Gewichtseinsparung mit sich bringt."
Die Arbeit von Ristroph und Childress erkläre aber noch nicht ausreichend, wie das Gerät im Freien stabil fliegen könne - denn die Luftwirbel in der Atmosphäre seien um ein Vielfaches größer als das Modell selbst.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.