Nach Krawallen 2011
Todesschüsse in London: Gericht entlastet Polizei
Acht der zehn Jurymitglieder bewerteten den Einsatz als rechtmäßig. Zwar sei Duggan unbewaffnet gewesen, als Beamte ihn erschossen, der 29-Jährige habe aber eine Waffe mit sich geführt, und diese erst Sekunden vor den tödlichen Schüssen weggeworfen, befand der Londoner High Court am Mittwoch.
Familie will "Kampf für Gerechtigkeit fortsetzen"
Duggans Angehörige und die Unterstützer der Familie reagierten empört auf die Entscheidung. Sicherheitskräfte mussten einschreiten, um die Situation im Gerichtssaal zu beruhigen. Die Mutter des jungen Mannes, Pamela Duggan (Bild Mitte), verließ unter Tränen das Gerichtsgebäude. "Wir werden unseren Kampf für Gerechtigkeit fortsetzten", erklärte der Bruder des Getöteten, Shaun Hall, im Anschluss vor der versammelten Presse.
Polizisten hatten am 4. August 2011 im Londoner Stadtteil Tottenham das Taxi angehalten, in dem der vierfache Familienvater unterwegs war, und ihn erschossen. Sein Tod löste in London und später auch in mehreren anderen englischen Großstädten heftige Krawalle von Jugendlichen aus, bei denen sich auch Wut über die Sozialkürzungen der Regierung entlud. Fünf Menschen wurden während der mehrtägigen Ausschreitungen getötet, Hunderte Läden wurden geplündert.
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