"Krone"-Ombudsfrau
Mieter dagegen, aber: Dachausbau um jeden Preis?
Fast alle Mieter haben auf einer Unterschriftenliste gegen den geplanten Umau unterschrieben. Dennoch ist man bei der Gemeinde Wien der Ansicht, die Mehrheit der Bewohner wäre für den geplanten Dachausbau.
"Angeblich sollen die Dachwohnungen privat vergeben werden. Dazu müssen auch Dutzende Liftanlagen außerhalb der Fassade errichtet werden, für die wir die Kosten bezahlen sollen", erklärt Mieter Günther R. Die Liftanlagen wären aber nicht einmal barrierefrei, denn die Zu- und Ausstiege müsste im Zwischenstock gebaut werden.
Diese Bedenken teilt das zuständige Büro desWohnbaustadtrats Michael Ludwig nicht. Denn – "bei Bedarf könne auf eigene Kosten ein Treppenlift errichtet werden". Für die Liftanlagen müssten auch Dutzende Bäume gefällt werden. Auf die die Bewohner aber großen Wert legen. "Der Verkehr in unsere Straße ist stark. Gerade durch die Bäume werden Lärm und Staub zurückgehalten. Das bedeutet für uns Lebensqualität", so die Mieter. Auch hier verweist die Gemeinde auf die bereits erfolgte Rodungsgenehmigung.
"Interessant ist auch, dass unsere Keller feucht und schimmelig sind, aber gerade das nicht saniert werden soll. Diese Vorgehensweise ist für uns auch aus statischen Gründen sehr fragwürdig", meinen die betroffenen Bewohner. Ihre Sorgen wurde aber bei keiner Stelle wirklich ernst genommen. Eine anberaumte Gerichtsverhandlung einfach abgesagt ... Kommt der Dachausbau nun um jeden Preis? Zu Lasten der Mieter, denen man die Miete verdoppelt.
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