Unwetter in Kärnten
Mure zerstört Haus: "Da kam die Suppe herein"
"Schauen Sie, da ist die ganze Suppe hereingekommen." Erich Travnik deutet auf sein Haus in Zell Pfarre und schildert die Szenen, die sich in der Nacht auf Sonntag auf seinem Anwesen zugetragen haben. Die "Suppe" - damit meint er jene Mure, die gegen drei Uhr früh auf sein Haus gedonnert war.
"Es hat einen Mordsrumpler gemacht", erinnert sich Travnik, der mit seinem Sohn (24) gerade erst nach Hause gekommen war. Dann ging alles ganz schnell: Sofort rückten die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr an, um den gröbsten Dreck zu beseitigen. "Es war ein schwieriger Einsatz. Der Bach ist förmlich von oben durch den Keller geschossen", so Silvert Unik, Chef der Feuerwehr Zell Pfarre.
"Der neue Boden, die neuen Möbel - alles zum Wegschmeißen"
Bis Montag sind die Aufräumarbeiten weitergegangen. Die Bilanz der Mure: zwei zerstörte Fenster, eine eingedrückte Garagentür und ein völlig demolierter Wohnkeller. "Der neue Boden, die neuen Möbel – alles zum Wegschmeißen", seufzt Travnik, der bereits 2011 von einer Mure heimgesucht wurde. "Damals war's aber nicht so wild." Ein Sachverständiger wird nun die Schadenshöhe ermitteln. Zudem soll der Hang in Zukunft besser abgesichert werden.
Auch in anderen Teilen Kärntens sorgten Regenfälle für Chaos: Dutzende Keller wurden im ganzen Land überflutet, etliche Straßen durch Muren teilweise oder ganz verlegt. Feuerwehren verhinderten durch ihr Einschreiten noch Schlimmeres. "Es gab rund 50 Einsätze wegen der Niederschläge", heißt es bei der Landesalarm und -warnzentrale. Im Mölltal waren zudem Hunderte Haushalte wegen umgestürzter Bäume ohne Strom.
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