Neujahrsbotschaft

Papst Franziskus fordert “Kraft, Mut und Hoffnung”

Ausland
01.01.2014 13:12
Papst Franziskus hat sich am Neujahrstag für "Kraft, Mut und Hoffnung" in aller Welt ausgesprochen. Als Thema für den Weltfriedenstag, den die katholische Kirche am 1. Jänner begeht, wählte Franziskus "Brüderlichkeit, Fundament und Weg zum Frieden". In seinem Angelusgebet am Neujahrstag forderte der Pontifex den Verzicht auf jegliche Form von Gewalt und stärkere Bemühungen für eine gerechtere Gesellschaft.

Der Papst spendete den Gläubigen den Segen für ein gutes und glückliches neues Jahr. Der Segen Gottes enthalte den größten Glückwunsch, den Glückwunsch der Kirche für jeden Gläubigen, so Franziskus beim traditionellen Neujahrsgottesdienst im Petersdom. Der "Weg des Friedens und der Gerechtigkeit" müsse mit "mehr Entschlossenheit" beschritten werden. Die müsse schon in der Familie beginnen, forderte der Pontifex dann in seinem Angelusgebet.

"Die Welt braucht den Einsatz von uns allen"
Man dürfe die Augen vor Gewalt und Ungerechtigkeiten in vielen Teilen der Welt nicht verschließen und gleichgültig bleiben. "Die Welt braucht den Einsatz von uns allen, um eine gerechtere und solidarische Gesellschaft aufzubauen", erklärte der Heilige Vater vor den vielen auf dem Petersplatz versammelten Pilgern. Jeder Gläubige müsse sich einsetzen, damit die Welt zu einer Gemeinschaft aus Geschwistern werde, "die sich lieben, die ihre Andersartigkeit respektieren und sich gegenseitig um den anderen kümmern", meinte Franziskus.

Gleichzeitig dankte er den Sternsingern aus Österreich und Deutschland, die auf dem Petersplatz präsent waren. Es ist bereits das zehnte Mal, dass Sternsinger zu Neujahr die Gaben für die Eucharistiefeier zum Altar im Petersdom bringen.

Am Silvesterabend hatte Franziskus nach dem traditionellen Gebet zum Jahresabschluss die Krippe auf dem Petersplatz besucht. Der Papst griff damit einen Brauch seiner Vorgänger auf. Die Krippe auf dem Petersplatz stammt in diesem Jahr aus Neapel und ist ein Geschenk des neapolitanischen Erzbischofs und Kardinals Crescenzio Sepe.

Botschaft zum Weltfriedenstag
Seine Botschaft zum Weltfriedenstag hatte Franziskus bereits Mitte Dezember veröffentlicht. Darin kritisierte er die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich als Zeichen einer aus dem Ruder laufenden Wirtschaft. Es müsse ein Weg gefunden werden, damit alle die Früchte der Erde genießen können. Der Unterschied "zwischen denen, die mehr besitzen, und denen, die sich mit den Überbleibseln begnügen müssen", dürfe sich nicht vergrößern. Es seien politische Maßnahmen nötig, "um eine übertriebene Unausgeglichenheit bei den Einkommen zu vermindern".

Der Weltfriedenstag wurde von Papst Paul VI. 1968 ins Leben gerufen. Seither wenden sich die Oberhäupter der römisch-katholischen Kirche zu Jahresbeginn mit einer Friedensbotschaft an die Repräsentanten der Staaten und an "die Menschen guten Willens" in aller Welt.

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