Bei Weihnachtsmesse

Köln: Femen-Aktivistin sprang nackt auf Altar

Ausland
26.12.2013 08:48
Kurz nach Beginn der Weihnachtsmesse im Kölner Dom ist eine Aktivistin der Frauengruppe Femen aus der ersten Reihe nach vorne gestürmt und nackt auf den Altar gesprungen. Die 20-Jährige hatte die Worte "I am God" ("Ich bin Gott") auf den Oberkörper gemalt. Vor den Augen von Kardinal Joachim Meisner wurde sie von Sicherheitskräften abgeführt.

Bis zum Beginn des katholischen Festamtes saß Josephine Witt laut Polizeiangaben mit einem Ledermantel und Kopftuch bekleidet in der ersten Reihe. Die Polizei hielt sie schließlich bis zum Ende des Gottesdienstes fest und erstatte Anzeige wegen Störung der Religionsausübung und Hausfriedensbruchs.

Witt bestätigte später im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, von Sicherheitskräften geschlagen worden zu sein. In einem Video ist zu sehen, wie ein Mann der 20-Jährigen eine Ohrfeige verpasst, dann wird sie aus der Kirche geschleift bzw. getragen.

Protest gegen Kirche
"Es war ein geplanter Monoprotest, es passte so einfach besser, als wenn mehrere Frauen eingebunden gewesen wären", sagte Witt der dpa. Mit der Aktion wolle Femen International gegen das Machtmonopol und die Ausgrenzung bestimmter Gruppen durch die katholische Kirche protestieren. "Gerade Köln gilt als Hochburg der Katholiken in Deutschland und Meisner steht für eine sehr konservative Ausrichtung", so die Hamburgerin.

Für Meisner, der die Messe las, war der Zwischenfall übrigens eine Geburtstagsüberraschung: Der konservative Kleriker feierte am Mittwoch seinen 80er. Er gab sich gegenüber dem Kölner "Express" unbeeindruckt: "Jeder hat den Segen verdient. Sogar die verwirrte Frau vorhin."

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