Chaos vor Hl. Abend
Heftige Stürme in Europa: Tote und Zerstörung
Der Weihnachtsverkehr kam in Teilen Großbritanniens streckenweise zum Erliegen. In der Nacht auf Dienstag saßen zahlreiche Autofahrer im Hafen von Dover fest, weil der Fährverkehr gestoppt werden musste. Mehrere Lenker waren in ihren Wagen eingeschlossen, weil sie auf überfluteten Straßen weder vorwärts noch zurück konnten.
Zahlreiche Zugverbindungen mussten eingestellt werden, auf anderen Strecken konnten die Bahnen nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren. Der Flugverkehr blieb hingegen weitgehend unbeeinflusst. Lediglich einige Flüge auf Inseln im Norden Schottlands mussten gestrichen werden. Von Mittag an nahm der Wetterdienst Met Office seine Wetterwarnungen jedoch weitgehend zurück. Der Sturm sollte dann nur noch im Norden Schottlands, wo er zeitweise 148 Stundenkilometer erreichte, und Nordirlands weiter wüten.
Zwölfjähriger erschlagen, Seemann vermisst
Neben Großbritannien haben derzeit auch Frankreich und Spanien mit einem gefährlichen Sturmtief zu kämpfen. Auf einer Baustelle im französischen Saint-Germain-de-Tallevende starb am Montag ein zwölf Jahre altes Kind, als eine Mauer einbrach. Bei der Staatsanwaltschaft in Caen hieß es, der Unfall könne mit dem Sturm zusammenhängen.
Rund 200 Kilometer nordwestlich von Brest wurde ein russischer Seemann bei bis zu sieben Meter hohen Wellen von Bord des niederländischen Frachters "Victoriaborg" gespült. Die Suche nach dem Mann soll nach Polizeiangaben fortgesetzt werden. Das Frachtschiff selbst musste von einem Schlepper gesichert werden.
Zug in Spanien entgleist
Das Sturmtief hat im Nordwesten Spaniens Bäume umgeknickt und in mehreren Orten die Stromversorgung zusammenbrechen lassen. Bei der Ortschaft Covas in der Region Galicien stürzte ein Baum auf die Gleise einer Schmalspurbahn und brachte einen Zug zum Entgleisen. Wie die Bahngesellschaft am Dienstag mitteilte, waren die zehn Fahrgäste bei dem Unglück am Vorabend unverletzt geblieben.
Flug- und Stromausfälle
Für die Atlantikküste in Galicien gaben die Behörden die höchste Alarmstufe. Dort wurden Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h und heftige Regenfälle erwartet. Auf dem Flughafen von Bilbao im Baskenland wurden am Dienstag wegen des Unwetters mehrere Flüge gestrichen.
In Galicien fiel in mehreren Orten in den Gegenden von La Coruna und Pontevedra zeitweise der Strom aus, weil der Sturm Leitungen von den Masten gerissen hatte. Nach Vorhersagen des spanischen Wetteramts wurde erwartet, dass sich das Sturmtief auch auf andere Teile der Iberischen Halbinsel ausdehnen würde.
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