Alarmierend!

Gen-Erbsen verursachen Lungenkrankheit

Wissenschaft
19.11.2005 15:49
Gentech-Experimente in Australien wecken erneut zumindest Besorgnis über gentechnisch veränderte Lebensmittel. Greenpeace bezeichnete die Ergebnisse gar als „hochgradig alarmierend“. Gentechnisch veränderte Erbsen hatten bei Feldmäusen eine Lungenkrankheit ausgelöst, ähnliche Effekte bei Menschen könnten nicht ausgeschlossen werden.

„Gentech-Pflanzen sind nicht sicher: Selbst so minimale Veränderungen bei den Versuchen in Australien können weit reichende Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben“, betonte Susanne Fromwald, Gentechnik- Molekularbiologin von Greenpeace in Wien.

„Wir fordern die EU-Umweltminister daher eindringlich auf, bei ihrem nächsten Treffen am 2. Dezember sofort Maßnahmen zu ergreifen, um derartige Experimente in Europa zu unterbinden. Vor allem der EU-Agentur für Lebensmittelsicherheit EFSA müssen die Umweltminister klare Schranken auferlegen.  Es kann nicht sein, dass die Behörde für ‚Lebensmittelsicherheit’ alle Warnungen in den Wind schlägt und riskanten Gentech-Pflanzen regelmäßig positive Zeugnisse ausstellt“, unterstrich Fromwald.

Für die Greenpeace-Molukularbiologin ist es „unverantwortlich, gentechnisch veränderte Pflanzen mit unserem derzeitigen Wissensstand ins Freiland und in unsere Nahrungskette zu bringen“. Der Versuch in Australien zeige, dass die Gentechnik eine unpräzise Technik und der Einsatz von Gentech-Pflanzen ein riskantes Experiment ist. Solch kleine Änderungen in der Proteinstruktur wie im Fall der gentechnisch veränderten Erbsen in Australien würden üblicherweise – im Rahmen von Zulassungsverfahren in Europa - gar nicht untersucht. Und dennoch scheinen sie große Effekte wie Lungenkrankheiten bei Mäusen auslösen zu können. „Was muss denn noch alles passieren, bis Politik, Behörden und Industrie aufwachen?“.

 

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