Lob für Enthüller

WWW-Schöpfer Berners-Lee verurteilt Spähprogramme

Web
07.11.2013 10:45
Der Internet-Pionier Tim Berners-Lee hat die Spähprogramme von britischen und US-amerikanischen Geheimdiensten kritisiert. In einem Interview mit dem "Guardian" verurteilte er die aus dem Ruder gelaufenen Überwachungsmaßnahmen und betonte zugleich die Wichtigkeit von Informanten wie dem ehemaligen NSA-Mitarbeiter Edward Snowden.

"Wir brauchen mächtige Behörden, um kriminelle Aktivitäten online zu bekämpfen", sagte Berners-Lee dem "Guardian" vom Donnerstag. "Aber jede mächtige Behörde braucht Überprüfung und Ausgleich, und die Enthüllungen der letzten Zeit haben gezeigt, dass die derzeitigen Prüf- und Ausgleichssysteme nicht funktionieren."

Menschen, die zu Enthüllungen bereit seien, sowie verantwortlich arbeitende Medien spielten deshalb eine wichtige Rolle, sagte Berners-Lee und lobte damit die Arbeit von "Whistleblowern" wie Edward Snowden, der die Affäre mit seinen Enthüllungen überhaupt erst öffentlich gemacht hatte.

Berners-Lee forderte eine offene Debatte über die Überwachungsmöglichkeiten des Staates. Viele der jüngsten Enthüllungen hätten ihn zwar nicht grundsätzlich überrascht, er habe aber nicht mit solchen Ausmaßen gerechnet, erklärte der 58-Jährige, der 1989 die grundlegenden Web-Standards HTML und HTTP entwickelt hatte und deswegen als "Vater des World Wide Web" gilt.

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