Angst vor Verfolgung

Britische Snowden-Vertraute nach Berlin geflohen

Ausland
06.11.2013 20:59
WikiLeaks-Mitarbeiterin Sarah Harrison (links im Bild) hat das Versteck des früheren Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden in Moskau verlassen und ist nach Berlin gereist. Sie sei nach mehreren Wochen an der Seite des 30-jährigen NSA-Enthüllers am Wochenende in Deutschland eingetroffen, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung von WikiLeaks. Aus Angst vor Repressalien kehre sie nicht ihr Heimatland Großbritannien zurück, schrieb Harrison.

Die vorübergehende Festnahme des Lebensgefährten von US-Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald am Londoner Flughafen habe gezeigt, dass in Großbritannien ein "Klima der Verfolgung" herrsche. Greenwald hatte als erster auf Grundlage von Snowdens Unterlagen über die Spionagepraktiken des US-Geheimdiensts NSA berichtet. Die WikiLeaks-Anwälte hätten ihr daher von einer Weiterreise in ihr Heimatland abgeraten, erklärte Harrison.

Harrison hatte Snowden bei seiner Flucht von Hongkong nach Russland im Juni unterstützt. Nach seinem 39-tägigen Aufenthalt im Transitbereich eines Flughafens in Moskau habe sie Snowden weiter begleitet, "bis unser Team sicher sein konnte, dass er sich eingerichtet hat und von keiner Regierung beeinflusst wird".

Berlin lehnt Asyl für Snowden ab
Snowden erhielt schließlich am 1. August ein auf ein Jahr begrenztes Aufenthaltsrecht in Russland. Die deutsche Regierung lehnt es weiterhin ab, Snowden Asyl zu gewähren. Der Computerexperte hatte vor wenigen Tagen seine Kooperation mit den deutschen Behörden auch vor einem Untersuchungsausschuss des Bundestags zugesichert - unter der Bedingung, dass ihm dafür Asyl garantiert wird.

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