Rechtsextreme Bomber
Mordkomplott gegen Mandela: Bis zu 35 Jahre Haft
Alle 20 Angeklagten mussten sich wegen Verrats verantworten, den fünf Anführern wurden zusätzlich Mord sowie Verschwörung zur Tötung von Nelson Mandela zur Last gelegt. Laut Sprecher Medupe Simasiku verbleiben den Anführern von den 35 Jahren noch 15 Jahre hinter Gittern, weil jeweils zehn Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Neun der Verurteilten kommen wegen der Berücksichtigung der bereits abgesessenen Untersuchungshaft direkt auf freien Fuß.
Bombenanschläge in Johannesburg verübt
Die Gruppe hatte im Oktober 2002 Bombenanschläge in Johannesburg verübt. Ein Sprengsatz explodierte im Township Soweto an einer Straße, auf der Mandela häufig entlangfuhr. Der einstige Anti-Apartheid-Kämpfer entkam dem Anschlag knapp, weil er an dem Tag mit einem Hubschrauber flog. Jedoch wurde eine Frau getötet, Dutzende weitere Menschen wurden verletzt.
Gruppe wollte weiße Militärs an die Macht putschen
Boeremag wollte mit den Anschlägen Panik und Instabilität verbreiten, um den Afrikanischen Nationalkongress zu vertreiben und die Regierung mit weißen Militärs neu zu besetzen. Danach sollten alle Schwarzen und indischstämmigen Südafrikaner aus dem Land gejagt werden.
Die Gruppe ist von der Überlegenheit der aus den Niederlanden eingewanderten weißen Siedler, den Buren, überzeugt. Das erste Verfahren gegen die Extremisten hatte neun Jahre gedauert. Am Ende standen im August 2012 Schuldsprüche für 20 Angeklagte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.