Tortur in Pakistan

Vergewaltigt, verscharrt: Mädchen gräbt sich frei

Ausland
30.10.2013 11:52
Eine 13-Jährige aus einem Dorf in Pakistan hat eine grauenhafte Tortur überlebt: Zwei Männer entführten und vergewaltigten das Mädchen, um es danach - scheinbar tot - zu begraben. Die 13-Jährige aber erwachte und grub sich aus dem Schlamm. Von der Polizei sei danach jedoch keine Hilfe zu erwarten gewesen, klagt ihr Vater an.

Wie "Outlook India" berichtet, brachte der Vater Siddique Mughal das Verbrechen zur Anzeige. Ihm zufolge wurde das Mädchen im Bezirk Toba Tek Singh in Zentralpakistan von zwei Männern entführt, als sie sich auf dem Heimweg von der Koranschule befand.

Sie hätten die 13-Jährige in eine verlassene Gegend gebracht und vergewaltigt. Offenbar im Glauben, sie dabei getötet zu haben, hätten die Männer ihr Opfer danach am Wegesrand begraben. Das Mädchen sei jedoch erwacht, habe sich aus dem Schlamm befreit und die Aufmerksamkeit eines Passanten erweckt. Dieser habe es zu einem nahe gelegenen Gesundheitszentrum gebracht.

Die Polizei verweigerte laut dem Bericht aber jegliche Hilfe und eine Untersuchung des Falls. Der Vater habe daher Beschwerde vor Gericht in der Großstadt Lahore eingelegt. Dort sei am Samstag festgelegt worden, dass sich ein Bezirksrichter von Toba Tek Singh des Falls annehmen muss. Zudem sei die Polizei verpflichtet worden, Schritte zu unternehmen, um die Vergewaltiger festzunehmen, und dem Gericht ohne Verzögerung einen Bericht zukommen zu lassen.

Laut der pakistanischen Kinderhilfsorganisation Sahil ist die Anzahl der Vergewaltigungen von Kindern im Land zwischen 2002 und 2012 von 668 auf 2.788 Fälle pro Jahr gestiegen. Da es hierzu jedoch keine offiziellen Statistiken gibt, dürfte die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegen.

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