Verdächtige gefasst

NÖ: Mikl-Leitner wurde Opfer von Grabräubern

Österreich
29.10.2013 13:15
Buntmetalldiebe haben seit dem Frühjahr im Weinviertel ihr Unwesen getrieben. Die Täter suchten dabei auch Friedhöfe heim und klauten mit Vorliebe Grabvasen und Schalen aus Kupfer. Unter den Opfern befindet sich auch ein äußerst prominentes: Denn auch das Grab der Großeltern von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner wurde von den Tätern nicht verschont. Zwei Verdächtige - ein tschechisches Pärchen - konnten mittlerweile ausgeforscht werden. Der 40 Jahre alte Ex-Häftling wurde festgenommen, seine schwangere Freundin (19) angezeigt.

Seit dem Frühjahr hatten Unbekannte im Bezirk Mistelbach zugeschlagen und auch die Heimatgemeinde der Innenministerin heimgesucht. Sogar vor Kirchen und Friedhöfen machten die Serientäter nicht halt. So wurden Vasen und Laternen von Gräbern geplündert, Kupferrohre vom Gotteshaus und Dachrinnen von Totenkammerln abmontiert.

Diebesgut in Tschechien veräußert
Im Zuge einer Fahrzeugkontrolle kamen die Ermittler des Landeskriminalamtes dem tschechischen Pärchen schließlich auf die Schliche. Im Wagen der beiden stellten die Beamten u.a. 15 Kupfervasen, ein zusammengebogenes Kupferfallrohr sowie Tatwerkzeug - darunter einen riesigen Hammer - sicher.

Zudem wurden im Auto mehrere Wiegezettel einer Schrottfirma im tschechischen Znaim gefunden. Demnach dürften die beiden Verdächtigen nach ihren Coups das Diebesgut stets - an insgesamt drei Schrotthändler jenseits der Grenze - veräußert haben.

Bei dem mutmaßlichen Serientäter handelt sich um einen 40-jährigen Ex-Häftling: Er war schon Anfang des Jahres wegen Buntmetalldiebstählen in Haft gesessen. Doch bereits kurz nach seiner Freilassung ging er mit seiner erst 19-jährigen schwangeren Freundin erneut auf Beutetour.

Insgesamt über 93.000 Euro Schaden
Insgesamt 44 Straftaten sollen auf das Konto des Paares gehen: Sie erbeuteten rund 600 bis 700 Kilogramm des Buntmetalls, u.a. 593 Kupfervasen, rund 134 Meter Kupferfallrohre, sieben Kupferfallrohrbögen, 17 Meter Kupferdachrinnen, rund 17 Meter Aluminiumrohre sowie Kupfergrablaternen und Schalen.

Der entstandene Schaden wird von der Polizei mit mehr als 93.000 Euro beziffert und beinhaltet auch die Wiederherstellung der teils beschädigten Gräber und Leitungen an Kirchen und Kapellen.

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