"Gifthintern"-Fall
USA: Falsche Ärztin zu einem Jahr Haft verurteilt
Der im Bundesstaat Florida verhandelte Fall ist in den USA unter dem Namen "Gifthintern" bekannt. Dies rührt daher, dass die 32-Jährige, die als Mann zur Welt gekommen war, einer Patientin sowohl Zement als auch andere Substanzen ins Hinterteil injizierte.
Zement, Reifendichtmittel, Erdöl, Klebstoff
Ins Visier der Ermittler war die nun Verurteilte geraten, als ihre Patientin im Mai 2010 mit diversen gesundheitlichen Problemen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Laut den Ärzten wurde sie mit Zement, Reifendichtmittel, Erdöl und Klebstoff behandelt, um ein großes Gesäß zu bekommen. Für diese "Verschönerung" zahlte die Frau nach eigenen Angaben 700 Dollar.
Die Polizei konnte die 32-jährige "Ärztin" lange Zeit nicht ausfindig machen, weil sich ihre Meldeadresse als Lagerraum entpuppte. Die Frau soll eine ganze Reihe von Patientinnen, zumeist Transsexuelle wie sie selbst, an verschiedenen Körperteilen - unter anderem auch im Gesicht - behandelt haben. Sie arbeitete bei ihren Patientinnen zu Hause oder in Hotelzimmern und hatte keine eigene Praxis.
Falsche Chirurgin hatte zahlreiche Patienten
Als die Polizei die ersten Fotos in dem Fall veröffentlichte, meldeten sich Hunderte Menschen. Es stellte sich heraus, dass viele der falschen Schönheitschirurgin zum Opfer gefallen waren. Von der Polizei veröffentlichte Bilder der "Ärztin" zeigen im Übrigen, dass sie sich offenbar auch selbst mit ihren giftigen Mixturen behandelte.
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