Bei dichtem Nebel

Soldat stellte mit Bungee-Sprung neuen Rekord auf

Österreich
25.10.2013 19:02
Mit dem Countdown "5 - 4 - 3 - 2 - 1 - Numquam retro!" - "Niemals zurück", dem Motto seines Verbandes - hat am Freitag ein Soldat des Wiener Neustädter Jagdkommandos einen Bungee-Sprung im dichten Nebel von einem 192 Meter hohen Kran auf dem Wiener Heldenplatz gewagt. Laut Angaben der Veranstalter ein Weltrekordsprung: Noch nie vorher habe sich ein Bungee-Springer von einem so hohen Kran geworfen. Das wollten sich auch vier Redakteure der "Krone" nicht entgehen lassen und wagten den Sprung in die Tiefe (siehe Video).

Der Weltrekordsprung des Soldaten (Video in der Infobox) war einer der Höhepunkte der diesjährigen Leistungsschau des Bundesheeres zum Nationalfeiertag und zog entsprechend viele Schaulustige an. 3,2 Sekunden dauerte die Phase des freien Falls, der Soldat erreichte ein Höchsttempo zwischen 115 und 120 km/h.

Der Springer, ein Stabswachtmeister, blieb anonym und trug deshalb auch eine Sturmhaube. Der Bungee-Sprung wurde dem Jagdkommando zum 50-jährigen Jubiläum geschenkt. Und wer stellvertretend für Hunderte Soldaten das Geschenk in Empfang nimmt, soll anonym bleiben, so der Gedanke.

Letzter Gedanke vor dem Sprung: "Is ma wuascht"
"Gespenstisch" sei es, in so dichtem Nebel quasi ins Nichts zu springen, konstatierte der Chef der Bungee-Firma, Rupert Hirner. Der Soldat selbst bemerkte vor dem Sprung nur, dass es schade sei, weil er so die Aussicht über die Stadt nicht genießen könne: "Auf die hätte ich mich eigentlich gefreut." So sei es "eher unspektakulär, weil das Flair fehlt".

Groß nervös sei er jedenfalls nicht, er habe sogar verschlafen und deshalb sein Frühstück auslassen müssen. "Aber meinen Kaffee hab' ich getrunken." Auch nach dem Sprung gab sich der Stabswachtmeister entspannt. Der letzte Gedanke vor dem Sprung? "Is ma wuascht." Es sei aber "schon lustig" gewesen, meinte er - "würde ich jedem empfehlen".

"Krone"-Redakteure wagten den 192-Meter-Sprung
Nach der Eröffnung durch den Elitesoldaten wurde der Kran für Interessierte freigegeben. Den 192-Meter-Sprung wollten dann auch drei mutige "Krone"-Redakteure sowie eine furchtlose "Krone"-Redakteurin wagen. Und so bestieg einer nach dem anderen den Korb und stürzte sich kühn in die Tiefe.

Nebenbei wurde sogar noch ein weiterer Rekord aufgestellt: Denn Redakteurin Sandra Ramsauer war die erste Frau, die sich in dieser schwindelerregenden Höhe aus der Kabine wagte.

Monsterkran ist 192 Meter hoch und wiegt 1.200 Tonnen
Das blitzblaue, 1.200 Tonnen schwere Riesengerät, das sonst für die Aufstellung von Windrädern sowie für das seitliche Hinaus- und Hinaufheben immenser Lasten verwendet wird, wurde im Laufe dieser Woche aufgebaut. 42 Tieflader hatten die Bestandteile zum Heldenplatz gebracht.

Das Bungee-Seil ist knapp 40 Meter lang, besteht aus 1.040 Gummifäden und dehnt sich maximal auf seine vierfache Länge aus. Wer selbst den Sprung - er kostet 192 Euro - wagen möchte, sollte nicht mehr als 105 Kilogramm schwer sein. Der Kran könnte zwar noch höher ausgefahren werden, die 192 Meter wurden aber gewählt, um die Höhe der südlich von Innsbruck gelegene Europabrücke, wo Hirners Firma sein Basislager hat, abzubilden.

Verteidigungsminister Gerald Klug beobachtete den Sprung am Freitag vom Boden aus. Ob er selbst auch springen würde? "Heute ist es mir wichtig, dass ich meinem Jagdkommandosoldaten die Daumen drücke."

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