2. Fall binnen Tagen

USA: Schüler (14) ersticht seine Mathe-Lehrerin

(Bild: AP)

Zum zweiten Mal binnen weniger Tage ist in den USA ein Lehrer von einem Schüler getötet worden. Der 14-jährige Philip Chism erstach am Dienstag seine 24 Jahre alte Mathematiklehrerin Colleen Ritzer. Ihre Leiche wurde im Wald hinter der Danvers High School im US-Bundesstaat Massachusetts gefunden. Erst am Montag hatte ein 12-jähriger Schüler einen Lehrer an einer Schule in Nevada erschossen und danach Selbstmord begangen.

Die bei den Schülern eigentlich äußerst beliebte Lehrerin Colleen Ritzer war am Dienstagabend als vermisst gemeldet worden. Bei der Suche nach der 24-Jährigen fand die Polizei Blutspuren in einer Schultoilette - und wenig später dann die Leiche der jungen Frau in einem Waldstück nahe der Schule.

Videoaufnahmen belasten Teenager
Chism galt zunächst ebenfalls als vermisst, weil er nicht von der Schule nach Hause gekommen war. Der 14-Jährige wurde später auf der Straße aufgegriffen und festgenommen. Laut Anklagebehörde würden Bilder aus einer Überwachungskamera und seine eigenen Aussagen beim Verhör den Teenager belasten.

Laut einem Bericht des Nachrichtensenders FoxNews habe Chism gegenüber den Ermittlern gestanden, der Lehrerin in die Damentoilette im zweiten Stockwerk der Schule gefolgt zu sein. Dort habe er ihr ins Gesicht geschlagen und ihr dann die Kehle mit einem Teppichmesser durchgeschnitten. Die Leiche der jungen Frau soll er in einem Recycling-Behälter in den Wald in der Nähe der Schule transportiert haben. Eine Bestätigung für die Angaben gab es bislang nicht, von offizieller Seite hieß es lediglich, Ritzer sei erstochen worden.

Teamkollege: "Überhaupt nicht gewalttätig"
Der 14-Jährige muss sich nun als Erwachsener wegen Mordes vor Gericht verantworten. Das Motiv für die Bluttat liegt noch völlig im Dunkeln. Geschockte Mitschüler beschrieben Chism, der Mitglied der Schul-Fußballmannschaft war, als "freundlich". Einem Teamkollegen zufolge sei der 14-Jährige "überhaupt nicht gewalttätig. Er sei wirklich das Gegenteil von aggressiv".

Chism war erst vor Kurzem mit seiner Familie von Tennessee nach Danvers - der Ort ist knapp eine halbe Stunde Autofahrt von der Ostküsten-Metropole Boston entfernt - übersiedelt.