Zum Nationalfeiertag

Alaba: “Bei der Hymne gehe ich komplett in mich”

Sport
24.10.2013 16:47
"Krone"-Reporter Matthias Mödl sprach anlässlich des Nationalfeiertags mit Österreichs Fußballstar David Alaba über die Heimatliebe, das Bekenntnis zum Wiener Dialekt, den Rassismus und einen coolen Bundespräsidenten.

David Alaba ist nach seinem Tor zum 2:0 beim 5:0 in der Champions League gegen Viktoria Pilsen schon wieder am Samstag mit Bayern München daheim in der deutschen Bundesliga gegen Hertha BSC gefordert.

"Krone": Am Samstag ist Nationalfeiertag. Du bist stolzer Österreicher. Was gefällt dir an unserem Land besonders?
David Alaba: Es ist wunderschön, hat eine unglaubliche Natur. Besonders mag ich die Mentalität der Leute. Es ist für mich eine perfekte Mischung aus den Deutschen und den Italienern. Bei allem Ehrgeiz und aller Zielstrebigkeit haben wir eine gewisse Leichtigkeit mit der richtigen Portion Schmäh.

"Krone": Apropos Schmäh. In Deutschland lieben die Fans deinen Wiener Dialekt. Wie sehr magst du die österreichische Sprache?
Alaba: Ich liebe sie. Ich glaube auch, dass man das hört. Ich werde immer so sprechen. Auch wenn ich in Deutschland lebe, wird sich mein Dialekt nicht verändern. Der ist tief drin in mir.

"Krone": Was geht in dir vor, wenn du kurz vor einem ausverkauften Länderspiel im Happel-Stadion die Nationalhymne hörst?
Alaba: Es ist eine herrliche Melodie. Da hast du am ganzen Körper Ganslhaut. Ich gehe dabei immer komplett in mich. Die Hymne ist ganz wichtig für mich. Sie gibt mir den letzten Push und die letzte Konzentration für das Match.

"Krone": Singst du deshalb bei der Hymne nicht mit?
Alaba: Diese letzte Konzentrationsphase ist ein Ritual von mir. Andere singen lauthals die Hymne, ich innerlich.

"Krone": Du bist längst Liebling der Nation. Wie war das früher, als du noch nicht so bekannt warst? Gab es da Probleme mit Rassismus?
Alaba: Prinzipiell bin ich überall hervorragend aufgenommen worden, war immer schnell gut integriert. Aber natürlich gab es kleinere Probleme mit Rassismus. Ich habe immer versucht, die Antwort darauf auf dem Platz zu geben. Ich bin stolz darauf, was ich in diesem Land mit meiner Hautfarbe alles geschafft habe.

"Krone": Heuer warst du sogar bei Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg eingeladen.
Alaba: Ja, das war eine sehr, sehr große Ehre für mich. Unser Präsident ist ein cooler Typ, der jede Menge Ahnung von Fußball hat.

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(Bild: KMM)



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